Freilichtbühne - Obwohl das Wasser im Zimmertheater einige Schäden angerichtet hat, läuft der Bühnenbetrieb wieder – ab 2. Juli ist auch „Schtonk!“ zu sehen

Wasserschäden im Mannheimer Zimmertheter - doch die Premiere steht

Von 
Florian Karlein
Lesedauer: 
Das Ensemble der Freilichtbühne hatte mit Wasser zu kämpfen. © Freilichtbühne

Mannheim. Nach wie vor nasse Wände im Zimmertheater, lädierte Technik sowie beschädigte Kostüme und Requisiten: Diese Bilanz zieht das Team der Gartenstädter Freilichtbühne jetzt nach den heftigen Regenfällen vor zehn Tagen. Zwar seien die Schäden nicht irreparabel, sagt Susanne Bechtold, bei der Freilichtbühne für die Pressearbeit zuständig. „Aber es wird noch eine Weile dauern, bis die letzten Folgen beseitigt sind.“

Bechtold spricht von einem „katastrophalen Tag“ für die Theaterleute, insbesondere das Ensemble des Stücks „Der gestiefelte Kater“. Denn die Vorstellung der Märchenerzählung fiel ins Wasser, musste aufgrund des starken Regens abgesagt werden. Noch dicker kam es aber etwa eine halbe Stunde nach dem eigentlich angesetzten Vorstellungsbeginn. Der Hang hinter dem Zimmertheater gab nach, und „in Sekundenschnelle“, so Bechtold, standen alle Räume unter Wasser. Der untere Teil des Zuschauerraums draußen wurde fast kniehoch überschwemmt, schildert sie.

Helferketten gebildet

Das Team der Freilichtbühne bildete Helferketten, um das Wasser aus den Räumen zu schöpfen. 45 Personen waren vier Stunden lang im Einsatz. Neben dem Ensemble waren auch das Kassenteam, die Leute vom Einlass und das Personal der Gastronomie beteiligt. Bechtold: „Ein größerer finanzieller Schaden konnte durch das schnelle Eingreifen des gesamten Teams abgewendet werden.“ Kurzfristige Reparaturarbeiten werden derzeit möglichst aufgeschoben, sofern sie nicht absolut zwingend notwendig sind. Zunächst soll nämlich das Grundproblem mit der Entwässerung behoben werden.

Vorführungen wie geplant

Und welche Auswirkungen hat die Überschwemmung auf den Bühnenbetrieb? Laut Susanne Bechtold ist alles soweit wieder hergestellt, dass bereits am vergangenen Wochenende der reguläre Spielbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. Auch alle weiteren Vorführungen sollen wie geplant stattfinden können. Immerhin bereitet sich das Ensemble gerade auf die nächste Premiere vor: Am Samstag, 2. Juli, wird „Schtonk!“ um 20 Uhr zum ersten Mal bei der Freilichtbühne zu sehen sein.

Darin geht es um Fritz Knobel, ein verkanntes Malergenie, das sich eher schlecht mit dem Verkauf gefälschter Nazi-Relikte und berühmter Gemälde über Wasser hält. Eines Tages verkauft er ein gefälschtes Tagebuch, das angeblich von Adolf Hitler stammt, an einen Fabrikanten – ein Journalist wird darauf aufmerksam … Die Geschichte beruht auf den gefälschten Hitler-Tagebüchern von Konrad Kujau, die das Nachrichtenmagazin „Stern“ in den 1980ern als echt veröffentlicht hatte. Nach der Premiere sind bis zum 13. August noch elf weitere „Schtonk!“-Aufführungen angesetzt.

Redaktion Leiter des Redaktionsteams Mannheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen