Mannheim.
Die einen haben erst gar kein Auto, die anderen steigen lieber aufs Fahrrad oder nutzen Bus und Straßenbahn. Beim Frühjahrsempfang im Rosengarten wollten wir von den Bürgerinnen und Bürgern wissen: „Was tun Sie heute schon konkret für ein besseres Klima? Wie klimabewusst die Mannheimer und Mannheimerinnen wirklich sind, worauf sie achten:
Sigrun Brodemer: „Aus ökologischen Gründen würde ich niemals eine Kreuzfahrt machen. Die Kreuzfahrtschiffe lassen den Motor permanent laufen, die Kinder, die zum Beispiel in New York in der Nähe der Anlegestellen leben, haben deswegen schon Asthma – das habe ich neulich in einer Dokumentation gesehen. Kreuzfahrten bedeuten eine unglaubliche Verschwendung von Lebensmitteln und Kerosin. Mein Auto brauche ich so gut wie gar nicht mehr und will es demnächst abgeben, weil ich nur noch Fahrrad fahre.“
Christine Amshoff: „2004 habe ich mein Auto abgeschafft und ganz bewusst kein neues gekauft, weil ich in der Stadt wohne und es nicht unbedingt brauche. Seither fahre ich mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln. Für den Klimaschutz kaufe ich nur regionale und saisonale Produkte auf dem Markt. Entgegen der landläufigen Meinung ist das gar nicht teurer als im Supermarkt.“
Heide Henigin: „Ich fahre nur mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem versuche ich, so oft wie möglich Bioprodukte einzukaufen und keine Fertigprodukte mit Verpackung. Ökostrom beziehe ich auch.“
Salvatore Vasta: „Gerade habe ich das 9-Euro-Ticket gekauft und will die nächsten drei Monate nur noch mit der Bahn fahren. Bei 2,80 Euro pro Fahrt überlegt man sich, ob man die Bahn benutzt, aber neun Euro sind eine gute und nachhaltige Sache. Das sollte keine befristete Aktion bleiben, sondern der ÖPNV sollte generell günstiger sein als Autofahren, um einen Anreiz zum Umsteigen zu schaffen. In unserem Garten ersetzen wir Blumen, die nur für die Optik da sind, Stück für Stück durch insektenliebende Pflanzen. Unseren Teich überlassen wir auch der Natur – ein Frosch hat sich bereits angesiedelt.“
Johann Ret: „Grundsätzliche benutze ich das Auto nur, wenn es sein muss und fahre sonst mit dem Fahrrad und der Seniorenkarte des Verkehrsverbunds. Für einen Kompost haben wir keinen Platz, darum bearbeite ich unseren Garten mit Naturdünger, den ich selbst aus Gemüseresten, die mit Wasser und Steinmehl aufgegossen werden, herstelle. Flugreisen unternehmen wir aus Umweltschutzgründen nicht mehr.“
Jens Keller: „Für den Klimaschutz heizen wir mit einer Pelletheizung, haben Solarmodule auf dem Dach und lassen das Auto stehen, wann immer es möglich ist. Wir kaufen regional ein und schalten Licht und Wasser aus, wenn wir es nicht brauchen. Flugreisen unternehmen wir aus Umweltschutzgründen überhaupt nicht mehr.“
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