"Masterplan Mobilität 2035"

Was sich Mannheimerinnen und Mannheimer für den Verkehr der Zukunft wünschen

Von 
Kai Plösser
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Stau in Mannheim. (Symbolbild) © Blüthner

Mannheim. Mannheimerinnen und Mannheimer erhoffen sich bei der Umsetzung des „Masterplan Mobilität 2035“ vor allem, dass allen Verkehrsteilnehmenden im begrenzten öffentlichen Raum ausreichend Platz zur Verfügung steht. Dies geht aus einem Bürgerworkshop hervor, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. In der Diskussion im Stadthaus seien die unterschiedlichen Mobilitätsangebote Kfz-Verkehr, Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV beleuchtet worden.

Dabei wünschten sich die Befragten nach Angaben der Stadt beispielsweise getrennte Führungen für den Fuß- und Radverkehr sowie eine klare Trennung zum motorisierten Verkehr, beispielsweise durch sogenannte „protected bike lanes“. Die Radwege der Stadt sollen in den Augen der Befragten Bürgerinnen und Bürger an die steigende Nachfrage nach E-Bikes oder Lastenräder angepasst werden. Für Fußgänger wurde  sich mehr Sicherheit sowohl im Zentrum, als auch in den Außenbereichen der Stadt gewünscht. Um Pendler dazu zu bewegen, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen, müsse der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) optimiert werden. In dieser Hinsicht wünschten sich die an der Befragung teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger eine verständlichere und vielfältigere Ticket-Struktur.

Nachdem Ende September die Eckpunkte und Ziele für den weiteren Prozess zum "Masterplan Mobilität 2035" vom Ausschuss für Umwelt und Technik beschlossen worden waren, wurden zu dem Bürgerworkshop knapp 40 zufällig ausgewählte Mannheimerinnen und Mannheimern eingeladen, denen die bisherigen Ergebnisse der Bestandsanalyse präsentiert und zur Diskussion gestellt wurden. „Zukunftsfähige Mobilität funktioniert nur, wenn sie von den Mannheimerinnen und Mannheimern auch akzeptiert und genutzt wird. Deshalb ist es uns wichtig, die Bürgerschaft in den Prozess eng einzubeziehen“ erklärte der für die Verkehrsplanung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer.

Die Teilnehmenden kamen gleichermaßen aus den äußeren Stadtteilen sowie aus der Kernstadt, informierte die Verwaltung weiter. Rund die Hälfte sei unter 40 Jahre alt gewesen, insgesamt habe sich die Altersstruktur zwischen 23 und 85 Jahren bewegt. Die Fertigstellung der Bestandsanalyse ist Anfang des kommenden Jahres geplant.

Mit dem „Masterplan Mobilität 2035“ will die Stadt die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität in Mannheim bilden. Ziel sei es, eine gesamtheitliche Strategie zur Gestaltung der Mobilität und des Verkehrs für die kommenden 15 bis 20 Jahre zu entwickeln, die Aspekte des Klima- und Umweltschutzes, des demographischen Wandels und eine intensive Stadtentwicklung berücksichtige.

Redaktion

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