Mannheim. Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch eine Gelegenheit Familie und Freunde zu beschenken. Während sich die Jüngsten vor allem über Spielzeug wie Puppenoder Autos freuen, stehen bei Frauen unter anderem häufig Parfüms, Dessous oder Schmuck hoch im Kurs. Herren der Schöpfung sind glücklich, wenn Spielkonsolen, Sportartikel oder andere Präsente aus dem Hobbybereich unterm Weihnachtsbaum liegen. Socken erfreuen sich zwar nicht gerade großer Beliebtheit, werden aber nicht selten verschenkt. Was wünschen sich die Menschen in Mannheim? Welche immateriellen Wünsche haben sie? Wir haben uns in der Innenstadt umgehört.
Gaby schließt gerade ihr Fahrrad auf den Kapuzinerplanken ab. Materielles erhofft sie sich nicht. „Ich wünsche mir, dass meine Familie, aber auch Freunde und Bekannte gesund bleiben“, sagt die Mannheimerin. Einen Steinwurf entfernt weiß Thorsten ganz genau, was bei ihm unter dem Weihnachtsbaum liegen soll. „Von Lego gibt es eine neue Ritterburg“, verrät er lächelnd. Er hofft, dass sein Mann ihm diese schenken wird. Felix Frieden würde sich über einen neuen Fahrradlenker freuen, der seinen Drahtesel in ein Rennrad verwandelt. Katrin Riedel hat keine materiellen Wünsche. „Für mich selbst bin ich total zufrieden“, sagt sie. Sie wünscht sich aber, dass die Studenten, die bei ihr im Testcenter arbeiten später auch einen guten Job finden.
Auf den Planken genießen die Freundinnen Edda und Katharina gerade den wohlverdienten Feierabend. „Ich feiere Weihnachten aus religiösen Gründen nicht, daher wünsche ich mir auch nichts“, sagt Edda. Ihre Begleiterin hat einen konkreten Wunsch. „Dass sich alle endlich gegen Corona impfen lassen“, sagt sie. „Wir beide arbeiten im Einzelhandel und sind dem Ganzen frontal ausgeliefert.“
Imed Ben Salem wünscht sich ebenfalls, dass die Pandemie bald vorbei ist. Ansonsten wünscht er sich, dass es seinen Kindern gut geht. „Ich lebe für sie“, sagt der Mannheimer. Seine vierjährige Tochter Layla hofft auf große Geschenke. „Ich wünsche mir eine Barbie“, sagt ihre fünfjährige Schwester Sonya.
Familie Baumgartner aus Heidelberg ist gerade auf den Planken unterwegs. Auf dem Wunschzettel des achtjährigen David steht ein Buch. „Ich wünsche mir einen Basketballkorb und eine Tischtennisplatte“, sagt sein zehnjähriger Bruder Philipp. „Und ich wünsche mir neue Skier“, verkündet die fünfjährige Mia. Ihre Mutter, Nina Baumgartner, hofft auf entspannte Weihnachten. „Außerdem wünsche ich mir einen Hund“, verrät sie lächelnd. Ein Wunsch, der auch bei ihrem philippinischen Au-Pair Angela Alibio gut ankommt, die sich ebenfalls freuen würde, wenn ein Vierbeiner ins Haus käme. Michael Baumgartner hat ebenfalls einen konkreten Wunsch. „Zeit mit meiner Frau“, sagt der Heidelberger.
Zwei Mannheimerinnen, die anonym bleiben möchten, wissen genau, womit man ihnen eine Freude machen könnte. „Ich wünsche mir vor allem Gesundheit und eine gute Stimmung beim Fest“, sagt die eine. „Meine Kinder haben zudem einen Zettel mit ihren Wünschen geschrieben und ich hoffe, dass ich es schaffe, alles zu besorgen“, gesteht sie und schmunzelt. Ihre Freundin fügt scherzend hinzu: „Ich wünsche mir Weltfrieden.“ Da sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie hat, wird sie Weihnachten mit guten Freunden verbringen. „Ich wünsche mir ein schönes Fest in netter Gesellschaft, mit gutem Essen und gutem Wein.“ Dafür hat sie extra neue Weingläser besorgt. „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein aus schlechten Gläsern zu trinken“, sagt sie und lacht.
Vor dem Kino hat sich eine Clique getroffen, die gemeinsam einen Film sehen wollen. „Ich wünsche mir Geld zu Weihnachten“, sagt der 25-Jährige Dennis Unrath. „Ich bin Student, daher der Wunsch.“ Virginia Lademann aus Brühl wünscht sich, dass an Weihnachten für das Familienfest wieder viele zusammen kommen können. Auf der Wunschliste von Eva Böing finden sich verschiedene Geschenkideen, wie Bücher und Schmuck. „Ich lasse mich aber am liebsten überraschen“, sagt die 21-Jährige. Ihr Freund Kevin Kerber hat die Präsente für sie schon gekauft, verrät er. Der 26-Jährige selbst freut sich über Spiele für die Konsole, Schmuck und Parfüm und Geschenke rund um den Fußball. „Waldhofartikel gehen immer“, sagt der Brühler. Insgesamt 15 Geschenke kaufen er und seine Freundin für die Verwandten. „Die Familie ist groß“, sagt Böing. „Zwei Geschenke fehlen uns noch.“ Bei Marlene Edler stehen nicht zuletzt Musiknoten als Geschenk hoch im Kurs. „Ich studiere Musikmanagement“, erzählt die 22-jährige Ilvesheimerin. Damit die Geschenke rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum liegen, fängt Edler frühzeitig mit der Planung an. Sie verschenkt gern Selbstgemachtes. Auch Christian Krämer hat konkrete Wünsche zum Fest. „Mit Musiknoten kann man mir eine Freude bereiten“, sagt der 24-Jährige. „Und eine Nintendo Switch wäre geil.“ Was er von seinen Eltern bekommen wird, weiß der 24-Jährige aus Brühl bereits. „Meine Eltern geben mir einen Zuschuss für eine Orchesterreise nächstes Jahr.“
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-was-sich-die-menschen-in-mannheim-zu-weihnachten-wuenschen-_arid,1893983.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html