Erst der Landesseniorentag, dann ein Fest für die Senioren. Gerhard Mandel, der ehemalige Leiter des SWR-Studios Mannheim, führte kurzweilig durch das Programm und sorgte mit seinen Anmerkungen immer wieder für Schmunzeln beim Publikum. Er hatte aber auch eine ernste Botschaft im Gepäck, denn mit viel Lob stellte er die ehrenamtliche Tätigkeit der unermüdlichen Helfer des Seniorenrats in den Vordergrund, die mit Engagement für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf sorgten.
Am Nachmittag geriet dieses Gefüge ein klein wenig in Unordnung. Aber gekonnt überbrückten Marianne Bade und Konrad Schlichter als Vorsitzende des Mannheimer Seniorenrats alle Unbilden. Das führte auch zu der ein oder anderen kleinen Programmänderung, was dem Fest als solchem aber nicht das Geringste ausmachte. Es blieb ein rundum gelungener Nachmittag.
In die große Freiheit zwischen Meer, Wind und Wellen entführte der Shanty-Chor der Rheinauer Seebären. Da wurde mithilfe des Akkordeons von Chorleiter Markus Schnell auch von der Reeperbahn in St. Pauli geträumt.
Sozialbürgermeister Michael Grötsch hielt eine bemerkenswerte Laudatio auf vier neue Träger des Mannheimer Seniorentalers nach zwei Jahren Corona-Pause. Sie alle engagieren sich auf ganz unterschiedliche Weise für die Arbeit im Seniorenrat. Dieses Ehrenamt stellte auch Moderator Gerhard Mandel besonders heraus.
Vier neue Ausgezeichnete
Die vier neuen Träger der im Durchmesser fünf Zentimeter und genau 51 Gramm schweren Medaille sind Sieglinde Duda, Birgit Lehmann, Brigitte Smolka und der ehemalige Fachbereichsleiter Soziales der Stadt, Hermann Genz.
Dietrich Edinger, der reaktivierte Chorleiter der Chorgemeinschaft Eintracht Käfertal und MGV Liederhalle Mannheim, brachte seine mittlerweile auf über 60 Mann angewachsenen Sangesfreunde zur Hochform. Nicht nur ein fröhliches „Hallelujah“ ließen die Sänger hören. Mandel fragte den Chorleiter, wieso seine Sänger immer mehr werden, während andere Chöre immer weniger werden. „Vielleicht liegt es am Repertoire, das eingeübt wird“, stellte Edinger in den Raum. Jedenfalls sei die menschliche Stimme immer noch das beste Instrument, wusste auch Moderator Mandel.
Konrad Reiter, Gesundheits- und Bewegungstrainer im Seniorenrat, wusste mit seinem Programm für 3000 Schritte alle zu begeistern. Mit seinen Übungen konnte er die etwas steif gewordenen Gelenke, Bänder und Sehnen – wobei auch die Lachmuskeln einbezogen wurden – der Senioren wieder in Bewegung setzten.
Lebensfreude und Frohsinn verbreitete das Awo-Ballett unter der Leitung von Erika Schmaltz mit seinem Auftritt. So durfte der Seniorenrat am Ende auf eine gelungene Veranstaltung auf der Hauptbühne der Buga 23 zurückblicken.
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