Marktplatzattentat

Verhandlung nach Messerangriff von Mannheim ab Mitte Februar

Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen und Betroffenheit. Im Mai stach ein Mann auf dem Marktplatz in Mannheim mit dem Messer auf Menschen ein - und tötete einen Polizisten. Nun soll der Prozess bald beginnen

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dpa/kpl
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Mannheim. Nach dem Messerangriff auf dem Marktplatz mit dem Tod des Polizisten Rouven Laur soll nun am 13. Februar die Hauptverhandlung vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart beginnen. Dabei handele es sich um ein Staatsschutzverfahren, teilte das Gericht mit. Dem Angeklagten wird demnach Mord und fünffach versuchter Mord zur Last gelegt. Der Angeklagte hegte laut Anklage Sympathien für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und teile deren Ideologie. Spätestens Anfang Mai 2024 habe er sich dazu entschlossen, einen Anschlag auf vermeintlich Ungläubige zu begehen, hieß es.

Der damals 25-jährige Afghane hatte am 31. Mai auf dem Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie den Polizisten Rouven Laur mit einem Messer verletzt. Er erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Polizist schoss den Angreifer nieder, er wurde operiert und konnte zunächst nicht vernommen werden. Wenige Wochen später wurde ihm der Haftbefehl eröffnet. Seit Mitte Juni ist er in Untersuchungshaft.

Im November hatte die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Der Angreifer war 2013 nach Deutschland gekommen und stellte einen Asylantrag, welcher 2014 abgelehnt wurde. Es galt jedoch ein Abschiebeverbot, vermutlich wegen des jugendlichen Alters. Der Mann hatte zuletzt mit seiner deutschen Ehefrau und zwei Kindern in Heppenheim gewohnt. Er war der Polizei vor der Tat nicht bekannt. dpa/kpl

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Von
Robin Wille
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