Klimaschutz: 2

Stadt Mannheim und MVV starten Photovoltaik-Offensive

Mit Solaranlagen wollen die Stadt Mannheim und der Energieversorger MVV den Stromverbrauch der stadteigenen Liegenschaften klimaneutral machen. Nun wurde die erste Anlage auf dem Kinderhaus in der Dresdener Straße errichtet.

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red/kako
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Die Anlage auf dem Gründach des Kinderhauses Dresdener Straße. © MVV

Mannheim. Die sMArt City Mannheim GmbH, die die Stadt und das Energieunternehmen MVV gemeinsam gegründet haben, hat die erste einer Reihe von Photovoltaik-Anlagen errichtet. Das teilte die MVV am Dienstag mit.

Der in der 150 Quadratmeter großen Anlage auf dem Gründach des Kinderhauses in der Dresdener Straße 22 produzierte Strom werde vorrangig im Kinderhaus selbst genutzt. Überschüssiger Strom werde in das Netz eingespeist. Das Projekt ist der Startschuss einer Photovoltaik-Offensive, mit der die Stadt zusammen mit der MVV den Stromverbrauch der stadteigenen Liegenschaften bis 2027 vollständig klimaneutral machen will. Dabei werden Solaranlagen auf stadteigenen Dach- und Freiflächen installiert. Diese sollen eine Gesamtleistung von 40 Megawatt erreichen und damit pro Jahr rund 25 000 Tonnen CO2 einsparen.

Mannheim gehört zu den Städten, die für die EU-Mission ‚100 klimaneutrale Städte bis 2030’ ausgewählt wurden. Die Inbetriebnahme von stadteigenen Photovoltaik-Anlagen ist ein wichtiger Baustein, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und bis 2030 klimaneutral zu werden“, wird Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell zitiert.

Die MVV selbst will nach eigenen Angaben bis 2040 klimaneutral und danach klimapositiv werden. „Hand in Hand mit der Stadt und der sMArt City Mannheim GmbH machen wir Mannheim mit unseren grünen Lösungen Schritt für Schritt unabhängig von fossilen Energien“, sagte Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer.

Weitere stadteigene Solaranlagen sollen folgen. Finanziert werden sie vor allem aus Mitteln des Klimafonds. Erster Bürgermeister Christian Specht sagte, der Klimafonds und die sMArt City Mannheim GmbH dienten dem Zweck, Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen wie etwa Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Vorhandene Ressourcen sollten da eingesetzt werden, wo sie pro eingesetztem Euro am meisten CO2-Einsparung erzielen: „Auch und vor allem beim Klimaschutz müssen wir also auf eine möglichst effiziente Verwendung der begrenzten Mittel und Ressourcen achten.“

Eine erste Tranche mit PV-Anlagen an 19 Standorten – hauptsächlich auf Kita-Gebäuden – wurde beauftragt. Damit sollen knapp 860 Megawattstunden Strom produziert und 450 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Außerdem ist eine zweite Tranche mit zehn weiteren Anlagen und einer Leistung von rund 660 Megawattstunden Strom jährlich geplant, die rund 350 Tonnen CO2 einsparen soll. Bis Ende Juli sollen sieben Projekte mit einer Gesamtgröße von 241 kWp abgeschlossen sein. red/kako

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