"Speicher 7" unter den fünf Finalisten

Zwar ist die europäische Konkurrenz mächtig: vom hippen Loft in Österreich über einen gläsernen Kubus in Island bis zum ehemaligen Schloss in Frankreich. Doch auch in Mannheim ist die Hoffnung groß: Das Hotel "Speicher 7" im Hafen hat es in der Kategorie "Umnutzung von bereits bestehendem, bislang anders genutztem Gebäude zu Hotel" unter die fünf Finalisten des "European Hotel Design Awards" geschafft. Die Preisverleihung ist am 19. November in London.

Bis dahin hat die Jury die Qual der Wahl zwischen der exklusiven Kurpfälzer Adresse an der Rheinvorlandstraße 7, in dem die Übernachtungspreise zwischen 175 und 500 Euro liegen, sowie dem "InterContinental Marseille Hotel Dieu", dem "Ion Luxury Adventure Hotel" in Island, dem "Urbanauts Street Loft" in Wien und dem "Andaz Prinsengracht" in Amsterdam.

Vom Bett aus - nur durch eine riesige Glasfront getrennt - den Blick über den Fluss samt der Hafenanlage mit ihren gigantischen Kränen schweifen lassen, im luxuriösen Bad mit seinem 20 Meter hohen Schacht ein ganz spezielles Raumgefühl der Weite erleben: Das Architekturbüro Schmucker & Partner hatte den seit Jahren leerstehenden Vorratskasten vom Hafenamt auf Pacht übernommen und trotzte dem historischen Betonklotz von 1957 ein 20-Zimmer-Hotel ab. Florist Jürgen Tekath suchte in dem Industrietempel eine neue ästhetische Herausforderung und inszenierte zusammen mit seinem Partner Thorsten Kraft eine Hotellerie mit Barbetrieb.

"Dabei sein ist alles"

"Diese Auszeichnung - und auch noch auf europäischem Level - haben wir noch nie bekommen. Wir freuen uns riesig", gesteht Peter Schmucker: "Als Architekten und als Investoren." Zudem sei es gar nicht so wichtig, ob der "Speicher 7" auch tatsächlich auf Platz eins landet. "Wir sind stolz, dass wir es mit unseren Architekten unter die Finalisten geschafft haben", versichert Thorsten Kraft. Frei nach dem Motto "Dabei sein ist alles"? "Ja, das allein ist schon eine große Ehre." mai