Mannheim. Unter besten Wetterbedingungen startete die diesjährige Saison von „Alter“ mit einer Party am Alten Messplatz. Das Programm des Eröffnungsfests, erwies sich dank der hervorragenden Organisation des Vereins „Pow“ (Betreiber von „Alter“, beziehungsweise „Oase“ am Alten Messplatz) in Kooperation mit Peer23, Kulturtragfläche und Kollektiv Tiefbauamt im Vorfeld und des reibungslosen Ablaufs als wahrer Publikumsmagnet.
Bunt gemischte Gruppen, Bands und Chöre nahmen in diesem Jahr teil. Der Spaß stand im Vordergrund und das merkte man den Musikern und Besuchern deutlich an. „Wir freuen uns riesig, dass es wieder losgeht“, sagte Max Stetter, der auch die Plattform für die Bühne gebaut hatte. Er komme seit Jahren hierher als Gast und Mitmacher. „Alter ist ein Freiraum für alle, ohne dafür bezahlen zu müssen“, sagte er. Die Mitglieder von „Pow“ und Peer23 verwöhnten die Gäste mit erfrischenden Getränken. Bands und Chöre sorgten mit Partymusik für gute Stimmung auf dem Platz.
Dröhnende Bässe am 1. Mai auf der Neckarwiese
„Die Erleichterung war riesig, als wir die Förderung durch die SWR-Stiftung Herzenssache erhielten - Mittel für den Spielverleih, Neuanschaffungen, einen Teil des Umzuges und zwei Sozialarbeiter in Teilzeit, Sebastian Hauck und Christian Pickert“, erzählte Kristin Höflein, Mitglied im Vorstand von „Pow“ neben Julia Alcka. Daraufhin hätten sie gesagt, „wir müssen weitermachen“.
„Obwohl die Hütte noch nicht steht“, fanden sie, „dass der 1. Mai ein phantastisches Datum für eine Eröffnungsparty ist“. Deswegen feierten sie gemeinsam mit der Crew vom „allerersten Mai“ ein rauschendes Fest am neuen Alter, auf der Neckarwiese und dazwischen. Die Eröffnungsparty wird sowohl den Alter-Fans als auch der engagierten Mannschaft „vom allersten Mai“ in Erinnerung bleiben.
Schon kurz nach Beginn waren die Fans nicht mehr zu halten. Sie stürmten auf den Platz und die Party begann. Viel Applaus gab es für die lustigen und tiefgründigen Lieder von Karl, Betty, Sophie und Champus. Deutschrap aus der Provinz von „HzumV“ wechselte ab mit fetzigem Punk von „Zyph“. Gute Laune versprühte der von Julia Alicka gegründete „Chor für Menschen, die nicht singen können“ mit feinster Vokalmusik während der feucht-fröhlichen Party.
Auf der Neckarwiese dröhnten derweil die Bässe. Zahlreiche Gruppen und Grüppchen von Menschen lagerten rund um die Bühne. Auf dem lustigen Schiff aus buntem Holz legten vier DJs im Wechsel auf. „Wir hatten die Idee, wieder mal was zum 1. Mai zu veranstalten in der Art von Tanz im Mai“, sagte Organisator Robert Gaa. Die Sonne brannte und Glück hatten die Gäste, die einen schattigen Platz im Vision Dom von Philipp Jungk fanden.
"Balkon der Neckarstadt"
In der „Allerletzten Bar“ am Rande des Neckars schenkte Miguel Durst mit seinen Kollegen von Peer23 erfrischende Getränke aus. „Das Fest ist schön, einfach das Wetter genießen und Musik hören“, schwärmte Tülay Stone. „Eine schöne Sache ist vor allem, dass Alter wieder geöffnet hat“, meinte Kevin Portill Garcia. Das fand auch Thorsten Riehle (SPD). Der neue Kulturbürgermeister von Mannheim erklärte: „Früher Alter und jetzt Oase ist absolut wichtig, zum einen zur Förderung von Kultur im Stadtteil und zum anderen, weil der Platz Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, sich hier im Freien aufzuhalten, und auch so ein großes Fest ist super.“
Durch die vielen Menschen und weil hier auf dem Platz was stattfindet, sei auch soziale Kontrolle da. Auch zahlreiche Kommunalpolitiker waren zum Fest gekommen. „Alter ist wichtig als Alltagsort und als Balkon der Neckarstadt“, sagte Dennis Ewert (SPD). Er fand es gut, dass Alter mit einem Fest am allerersten Mai in die neue Saison startete. Er sei nun gespannt auf das Angebot und Konzept, wie es weitergeht.
„Wir brauchen solche Orte, nicht nur in der Neckarstadt, sondern überall“, meinte er. Auch die Stadträte Gerhard Fontagnier und Angela Wendt (Grüne) freuten sich über die Neueröffnung von Alter. „Es ist ein guter Platz und das Interesse ist groß.“ Sie möchten auf jeden Fall, dass es weitergeht. „Der Platz ist dadurch total belebt und eigentlich perfekt auch für so ein Fest.“ Der Mittwoch begann ebenfalls sportlich. Ab 14 Uhr trafen sich einige Tischtennis-Mannschaften am Alter. Die Tischtennisplatten sollen später an den Brückenkopf versetzt werden. „Das ist auf jeden Fall super“, fanden Simon Schröder und sein Freund Max.
Außerdem fand beim türkisfarbenen Blockhaus am Alter eine Blumenpflanzaktion statt. „Die Sonnenblumen werden nach zwei Wochen hinten am Brückenkopf eingepflanzt“, sagte Pow-Mitglied Alexander Scholz. Aber jetzt wurde ersteinmal bis in die Nacht gefeiert. Trommel-Trubel und elektronische Musik sorgten für einen stimmungsvollen Ausklang.
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