Politik

So wollen Studierende die „Zeitenwende“ greifbar machen

Mobilität, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz: Mit diesen und weiteren Themen beschäftig sich das Mannheim Forum an drei Tagen. Organisiert haben es Studierende der Uni Mannheim. Das steckt hinter dem Projekt

Von 
Emma-Luise Hartlieb
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Einer der Referenten beim Mannheim Forum ist Anton Hofreiter (Grüne). Der Bundestagsabgeordnete referiert über Mobilität und Klima. © dpa

„Zeitenwende – Führung im Zeitalter des Umbruchs“: Unter diesem Motto steht das Mannheim Forum, das vom 7. bis 9. März im Ostflügel des Mannheimer Schlosses stattfindet. Die Veranstaltung dient dem Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft. Themen sind unter anderem Mobilität, Nachhaltigkeit und der Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

90 Studierende der Universität Mannheim gehören dem Verein „Mannheim Forum“ an. Er organisiert den Kongress, der von Partnerunternehmen mitfinanziert wird. Ein Team aus mehreren Fakultäten setzt von ersten Ideen bis zur Gästeliste alles selbst um. Das Mannheim Forum beinhaltet Podiumsdiskussionen, Karrieremesse, Job Speeddating und Workshops.

Zara Hölzer, Mitglied des Vereinsvorstands, rechnet mit rund 700 Gästen, der Ticketverkauf ist bereits abgeschlossen. Die Veranstaltung soll den Austausch über gesamtgesellschaftliche Debatten mit wichtigen Persönlichkeiten und Experten aus vielerlei Branchen ermöglichen. „Wir können was verändern“, sagt die Jura-Studentin. „Wir junge Menschen werden in der Zukunft die Träger der Gesellschaft sein, aber uns fragt bei gesellschaftlichen Diskussionen niemand“, begründet sie die Motivation für das Projekt. Das Forum sei deutschlandweit in dieser Art einzigartig. Sie erzählt im Gespräch außerdem von den Vorurteilen gegenüber ihrer Generation: „Wir tun viel und sind auch interessiert, man muss uns nur zuhören.“

Mehr als 30 Redner

Seit 2013 gibt es die Veranstaltung mit einflussreichen Menschen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Medien. Jedes Jahr steht unter einem neuen Leitthema. 2023 trug das Forum den Titel „Europa – Heimat, Kontinent, Staatenbündnis“.

In diesem Jahr werden mehr als 30 Redner und 100 Partnerunternehmen die Teilnehmenden durch den Kongress begleiten. Schirmherr ist in diesem Jahr Tobias Lindner, Staatsminister im Auswärtigen Amt. Nach der Eröffnung am Donnerstag um 18 Uhr wird er über Sicherheitspolitik und Nachhaltigkeit sprechen.

Die Podiumsdiskussionen drehen sich um politische und gesellschaftliche Themen, die für junge Menschen besonders wichtig erscheinen. Die Debatte um fehlende weibliche Führungskräfte thematisiert Bettina Orlopp, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Commerzbank. Ihr Vortrag „Wo ein Wille ist, ist eine Frau“ , hierbei soll junge Frauen ermutigen, an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben.

Zu den Rednern gehören Michael Peterson, Vorstand für Personenfernverkehr der Deutschen Bahn, Bettina Eschbacher, Wirtschaftsjournalistin des „Mannheimer Morgen“, Helena Herzig vom Bundesvorstand der Jungen Liberalen, Steffen Wurzel, Journalist beim Deutschlandfunk und viele mehr. Mit dabei sind auch einige Bundestagsabgeordnete, unter anderem Anton Hofreiter (Grüne) und Roderich Kiesewetter (CDU).

Zum Mannheim Forum gehört ein Abendprogramm. Der zweite Tag des Kongresses schließt mit einer „Wine Night“ ab, der Samstag endet mit einem Gala-Abend.

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