Mannheim. Angenehme, für den Laufsport vielleicht etwas zu warme Temperaturen, motivierende Stimmung und gute Leistungen: Das Comeback des SRH-Dämmermarathons ist geglückt, auch wenn erwartungsgemäß die Teilnehmerzahlen mit 7183 längst nicht die 10 000 der Vor-Corona-Jahre erreichten. An Publikum im Zielraum und auf den letzten Kilometern in der Innenstadt mangelte es nicht, unter dem Jubel von Freunden und Fans wurden Simon Stützel (LG Region Karlsruhe) nach 2:28,42 std. und Lokalmatadorin Merle Brunée (MTG/engelhorn sports team) nach 2:57,51 std.) im Ziel empfangen. Brunee unterbot ihre Bestzeit um gut zwei Minuten.
„Das ist genau das, was ich mir vorgenommen habe. Unterwegs hatte ich Gänsehaut“, strahlte sie über ihren Sieg und den neuen Rekord. Die Gänsehaut konnte Simon Stützel nur bestätigen. „Eine tolle Stimmung, davon kann sich Karlsruhe etwas abschneiden. Aber es war heut nicht leicht“. Auf den Plätzen landeten bei den Männern Norman Korff (m3-hpc, 2:36,34) und Maximilian Langer (2:43,06); bei den Frauen Juliana Böhm (MTG, 3:07,52 ) und Talianna Schmidt (3:09,56).
Den Halbmarathon entschied Julian Beuchert für sich, der – wie Korff - einer Läufergruppe um den Schriesheimer Christian Alles angehört, die unter dem Namen m3-hpc an den Start ging. Der 30-jährige gewann erst vor 14 Tagen den Heidelberger Halbmarathon und war daher auch bei seiner Premiere in Mannheim favorisiert. „Die Strecke war okay, auch wenn ich es lieber bergig mag. Aber die Stimmung war sehr gut. Vor allem am Wendepunkt in Seckenheim und auf den letzten zwei Kilometern.“ Mit seiner Zeit von 1:09,49 war er nur halbwegs zufrieden. „Mir war es definitiv zu warm, dafür ist sie okay. „Wenn es kälter gewesen wäre, wäre ich sicher zwei Minuten schneller gewesen“, fühlt er sich bei zehn Grad am wohlsten. „Aber das ist dann für Zuschauer weniger angenehm.“ Bei den Frauen siegte Yolimar Elizaveta Pineda in 1:23,05 vor Sylvie Müller (1:23:13) und Lokalmatadorin Julia Bongiovanni vom TV Schriesheim.
Brunée wollte dieses Mal unbedingt die zwei Vor dem Komma
Merle Brunée hatte sich viel vorgenommen. Weil die 28-Jährige von der MTG an den letzten beiden Marathon-Veranstaltungen immer ganz knapp über drei Stunden brauchte, wollte sie diesmal die zwei vor dem Komma haben. Unterstützt wurde sie von Michael Chalupski (TV Schriesheim), ihrem Kollegen vom engelhorn sports team. Sichtlich gut gelaunt, aber auch etwas nervös nahmen sie sich an der Startlinie noch einmal kurz in den Arme. Dann ging der Plan von Beginn an auf. Schon nach einem Kilometer führte die in Heidelberg lebende Ärztin das Feld der 118 Damen an, immer an ihrer Seite Kollege Michael. Nach neun Kilometern lag sie in 37:36 min vorn, eine Hochrechnung ergab 2:56 bis ins Ziel. An der nächsten Messstelle (28,3 km) hatte sich weder an ihrer Spitzenposition noch an der erwarteten Zeit etwas geändert, im Ziel war der Jubel über die neue Bestzeit groß. Einen Start-Ziel-Sieg gab es auch bei den Männern. Bei 28,3 km hatte Simon Stützel seinen Verfolger Korff bereits um fast vier Minuten abgehängt, nach 42,195 Kilometern war der Vorsprung auf acht Minuten angewachsen.
Dreikampf im Monnemer 10er
Im Monnemer 10er gab es einen Dreikampf zwischen Sieger Nicolas Krämer (LG Vulkaneifel, 33:17 min), Verfolger Jakob Breinlinger (Team Nikar Heidelberg, 33:35) und dem Dritten Jonas Müller von den Roadrunners Südbaden (33:52). Bei den Frauen überquerte Franziska Baist (Bad Homburg) nach zehn Kilometern in 36:28 als Erste die Ziellinie, gefolgt von Petra Wassilik (Darmstadt, 37:18) und Natalie Wangler (Roadrunners Südbaden, 37:24).
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