Mannheim. Das Stadthaus N1 in Mannheim hat sich am Sonntag in ein pulsierendes Zentrum für Familien, Filmbegeisterte und kreative Köpfe verwandelt. Die Sektion Junges Filmfest des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg (IFFMH) veranstaltete einen Familientag mit einem vielfältigen Programm aus Filmen, kostenlosen Workshops und kreativen Mitmachaktionen. Zum ersten Mal wurden dabei Filme sowohl für Kleinkinder als auch für Jugendliche vorgeführt.
Bereits ab 11 Uhr füllte sich das Stadthaus mit Besuchern und Besucherinnen. Die flexible Programmgestaltung ermöglichte es den Familien, die Aktivitäten nach ihren Interessen zu gestalten. „Vom Programm haben wir von unseren Freunden erfahren. Mein Sohn geht gleich zum Workshop von Valentin Krayl. Meine Tochter und ich gucken währenddessen den Film im Kinosaal“, erzählte Marie begeistert.
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Eins der Highlights des Tages war der Workshop des Comiczeichners Valentin Krayl. Hier bekamen Kinder die Gelegenheit, in die Welt des Storyboard-Zeichens einzutauchen. Auf l spielerische Weise vermittelte Krayl die Grundlagen des Storytellings und zeigte, wie Ideen aufs Papier gebracht werden können.
Das Filmfestival bietet Raum für Dialog und Auseinandersetzung
Gleich zu Beginn herrschte im Raum eine entspannte, aber konzentrierte Stimmung. Als Krayl seinen Namen an die Tafel schrieb, unterbrach ihn ein Junge mit einem spontanen Kommentar: „Deine Schrift ist bisschen witzig!“ Das sorgte für Gelächter. Gleich danach meldete sich ein anderer Junge und verkündete freudestrahlend: „Ich habe heute Geburtstag!“ Krayl, der sichtlich gerührt von der Offenheit der Kinder war, nahm den Anlass direkt auf und gratulierte dem Geburtstagskind. So entstand eine Atmosphäre, die mehr als nur eine Unterrichtseinheit in Zeichentechnik war.
In der Kreativecke im Foyer konnten Gäste einen Festival-Pass basteln, Fotos vor der Fotowand machen oder ein Bild zu ihrem Lieblingsfilm malen. „Wir kamen leider ein bisschen zu spät und warten deswegen hier, bis der nächste Film anfängt“, erklärte eine Familie.
Festivalleiter Sascha Keilholz betonte, dass das Filmfestival nicht nur der Unterhaltung und dem bloßen Konsumieren diene, sondern auch den Raum für Dialog und Auseinandersetzung mit wichtigen Themen biete: „Gerade bei einem Familientag wie diesem möchten wir einen Ort und Raum schaffen, in dem Besucher mit Filmgästen in Kontakt treten und die Möglichkeit haben, ihnen persönliche Fragen über den Film zu stellen.“
Ohne sämtliche Klischees, mit Informationen und Aufklärung schaffe man auch eine Demokratiebildung, da man nicht nur seine eigene Meinung entwickele, sondern auch mit anderen ins Gespräch komme.
Workshop fördert das Bewusstsein für Wald- und Klimaschutz bei Kindern
Im Anschluss an den zweiten Film fand ein Workshop mit KiKA-Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva statt, der ganz im Zeichen des Waldschutzes stand. Spielerisch erfuhren die Kinder, wie sie den Regenwald und die heimischen Wälder besser schützen können.
„Klima- und Naturschutz sind gerade für Kinder ein wichtiges Thema, weil es ihre eigene Zukunft betrifft“, betonte Keilholz. „Ich finde das Filmfestival großartig und wichtig, weil man dadurch viele ernste Probleme verständlich erklären kann“, ergänzte Corrêa da Silva.
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