Mannheim. Schon von Weitem kitzeln feurige Aromen die Nase. Das Serviceteam reicht prickelnde Getränke und das Auge des Gastes schweift zwischen schattenspendenden Baumriesen über festlich eingedeckte Tischgruppen: Und auch wenn sich die Anreise durch Staus etwas hingezogen hat – der herzliche Empfang im Gutsbetrieb Rehhütte auf dem Limburgerhof kann gar nicht gastlicher sein und lässt schnell alle Alltagsmühen vergessen.
Spitzenweine von Rings und Dr. Bürklin-Wolf prägen den Abend
Der „Mannheimer Morgen“ lädt gemeinsam mit dem BASF-Weinkeller zum Barbecue mit edlen Gewächsen der Weingüter Rings und Dr. Bürklin-Wolf in den idyllischen Garten des Gutshofs der BASF ein. 50 Gäste erleben bei kulinarischen Genüssen einen lauen Sommerabend inmitten eines wunderschönen Ambientes. Sie nehmen außerdem, vom Anbau bis zur Abfüllung charmant und sachkundig präsentiert, ein Bouquet an Wissenswertem rund um den Weinbau mit.
Kaum haben die Besucher Autobahn und Schnellstraße verlassen, tauchen sie unter einem strahlend blauen Himmel ein in das Oasen-gleiche Grün des Gutshofs samt seiner Parkanlage. Durch den Abend führt Marc Oliver Heilos, Vertriebsleiter des BASF-Weinkellers, der „zwei Perlen des Pfälzer Weinbaus“ vorstellt: Das Traditionshaus Dr. Bürklin-Wolf, vertreten durch Vertriebsleiter Tom Dörr, sowie einen sogenannten „jungen Wilden“ unter den Winzerbetrieben, das Weingut Rings aus Freinsheim, vertreten durch die Önologin Julia Nopora.
Als Aperitif stimmt ein 2019er Pinot Rosé Brut von Dr. Bürklin-Wolf die Besucher auf die Menüfolge ein. Ein herrlicher Burgundersekt, der nicht erahnen lässt, dass perlende Weine einst so gar nicht auf der Liste des klassischen Winzerbetriebs standen. „Wir machen Sekt nur, damit wir für die Weihnachtsfeier nichts dazu kaufen müssen“, sei einst das Motto bei Bürklin-Wolf gewesen, wie Tom Dörr lachend erzählt.
Feine Balance von Frucht- und Gerbsäure, aber „mit allen Ecken und Kanten“
Wachenheim, Forst, Ruppertsberg und Deidesheim sind die vier Orte, die als gelobtes Rieslingland gelten. Auf dessen Boden sind auch die Weißweine des Abends gereift: ein 2023er Gutswein Riesling trocken sowie ein 2021er Wachenheimer Rechbächel und ein 2019er Wachenheimer Gerümpel. „Frisch, elegant“, beschreibt sie der Fachmann, mit einer feinen Balance von Frucht- und Gerbsäure. Dennoch: „Mit allen Ecken und Kanten, die deutlich unsere Handschrift tragen.“
„So soll’s ja auch sein, sonst würde ja jeder Wein gleich schmecken“, findet Ute Beikert aus Viernheim, die mit drei Freundinnen das Teilnahmeangebot zum Wein-Barbecue im „MM“ entdeckt hat: „Ich dachte gleich, das ist was für uns.“ Marga Krauß stimmt ihr zu: „Und sie hat recht gehabt. Sehr informativ und eine tolle Location.“
Inzwischen reift auch bei den vier Frauen die Vorfreude auf die kulinarischen Genüsse. Zum Auftakt reicht das Team um den Küchenchef im Feierabendhaus, Thomas Oberbeck, einen Salat vom Grillgemüse mit einem alten, köstlich aromatischen Balsamico. Gekrönt wird dieser erste Gang von einer cremigen Burrata samt einem Klacks pikanten Pesto, während Julia Nepova Lust auf die Rotweine von Steffen und Andreas Rings macht: „Selbst der Gutsriesling hat Holz gesehen. Und bei uns werden alle Trauben akribisch von Hand gelesen.“ Immer wieder würden auch einzelne Beeren probiert.
Pfälzer Bratwurst mit grobem Senf oder gegrillte Avocado mit Tomaten-Salsa
Unterhaltsam und kompetent stellt sie an diesem Abend den noch jungen Betrieb an der Mittelhaardt vor. „Unsere Weine sollen von ihrem Ursprungsort erzählen, voller Spannung und Lebendigkeit, und auch nach Jahren noch Genuss bereiten.“ Deshalb betreibt Rings Ökologischen Weinbau und ist seit 2016 biozertifiziert.
Im Gepäck hat sie an diesem Abend den 2018er Rings Reloaded, eine BASF-Exklusiv-Abfüllung, genau wie der 2022er Pinot Noir und „Das Kleine Kreuz“, ein Rotweincuvée trocken von 2022. Weine, die hervorragend zur weiteren Speisefolge munden, denn nun gibt es am Holzkohlenfeuer so ziemlich alles, was das Herz eines Grillfans höherschlagen lässt.
Angefangen von einem Klassiker, der Pfälzer Bratwurst mit grobem Senf, über vegane Varianten wie gegrillter Avocado mit Tomaten-Salsa bis hin zu einem edlen Stück Lachsfilet mit Limone und BBQ-Rub oder einer gelackten Putenoberkeule mit würziger Sriracha-Mayonnaise bleiben keine Wünsche offen. „Und dieser Tafelspitz mit dieser feinen Fettkruste und diesem zart roséfarbenen Fleisch, das muss einer erst mal so hinkriegen“, lobt Jörg Bayer aus Hofheim bei Worms den Picanha mit Steakpfeffer, während sich sein Freund Peter Bittner aus Lampertheim auch die Riesengarnelen mit Mango-Salsa schmecken lässt: „Und die Drillinge mit Kräuter-Schmand, die sind echt die perfekte Beilage, auch zum Grillgemüse.“
„Wirklich ein Abend, bei dem man erleben und genießen kann“
Veganer und Vegetarier kommen beim Quinoa-Salat mit Cranberrys und Mango, Schicht- und Gurkensalat mit Sauerrahm und Dill oder Pflücksalat vom Pfalzmarkt mit zweierlei Dressing, Wildreis mit Mais sowie Chinakohl mit Erdnüssen und Chili voll auf ihre Kosten. Für alle Freunde der süßen Verführungen wird das Menü von Beerentörtchen mit Himbeer-Champagner-Sorbet und Blaubeeren genüsslich abgerundet.
Begleitet vom Nicken seiner geselligen Runde resümiert Bernd Rude aus Dudenhofen: „Einfach köstlich, wirklich ein Abend, bei dem man erleben und genießen kann.“ Und Tischnachbarin Andrea, die vom Lindenhof auf das Hofgut gekommen ist, und besonders den Vortrag von Rings-Weinfachfrau Julia Nopova genossen hat, ergänzt: „Eine tolle Winzerin, dieses Fachwissen und dieser Charme. Das macht sie wirklich überragend gut.“ Und, dass dann noch der Wettergott in diesem idyllischen Ambiente mitgespielt habe: „Es war einfach ein Fest der Sinne.“
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