Mannheim. Noch bis 19. Juni läuft ein Aufruf an die ganze Stadt, sich beim Projekt „Mein? Dein? Unser? - Dokumente der Vielfalt“ zu beteiligen. Und zwar ganz einfach analog mit einem Gegenstand, den man einreicht, so die Organisatoren. Aber auch ein Bild kann digital geschickt werden, untermalt mit einer Sprachnachricht.
Denn das soziokulturelle Projekt von den Machern des mehrfach bundesweit prämierten Theaterstücks „Schwarzweißbunt“ will mit Bürgerinnen und Bürgern auf Spurensuche gehen. Es will wissen: „Wie sieht es eigentlich aus, mein Leben hier in Mannheim, in Deutschland? Und wie das der anderen? Was zeichnet es aus, unser Zusammenleben im Mannheim 2024?“
"Mein? Dein? Unser?" will mit den Menschen in Mannheim ins Gespräch kommen
Diesen Fragen geht das Team, bestehend aus Mannheimer Quartiermanagement und Kunstkollektiv km42 mit dem Arabischen Haus, nach. Den Auftakt bildeten bereits neun offene Gesprächsrunden in Stadtteilen, in denen der Austausch von Erfahrungen, Geschichten und Meinungen im Vordergrund standen. „Es waren Orte der Begegnung und des Dialogs, die die Sichtweisen gegenüber unserer gemeinsamen Vielfalt öffnen“, so Mitorganisator Stephan Rixecker von km42.
So kann man bei "Mein? Dein? Unser? - Dokumente der Vielfalt" einen Gegenstand von sich einreichen
„Bringen Sie ein Objekt vorbei, das typisch für Sie, Ihr Leben hier, für Mannheim, für Deutschland ist. Es soll etwas über Ihr Leben oder Ihre Erfahrungen in dieser Stadt, diesem Land erzählen“, so das Team.„Keine Angst, es gibt hierbei kein richtig oder falsch, kein besser oder schlechter. Die Gegenstände zeigen uns, so wie wir sind: bunt, vielfältig, Menschen.“
Abgabemöglichkeiten für Gegenstände: 19. Juni 14 bis 20 Uhr im Foyer der Mannheimer Abendakademie, U1, 16-19 oder bis zum 19. Juni in den Quartieren.
Gemeinschaftszentrum Waldhof-Ost (bei Martin Willig, während der Öffnungszeiten), Frohe Zuversicht 5-7,
Quartierbüro Schwetzinger Vorstadt (bei Daniel Bockmeyer), Schwetzinger Str. 130,
Quartierbüro Neckarstadt-West (täglich 9 bis 14h Uhr, oft auch später), Mittelstr. 88,
Quartiersmanagement Herzogenried (bei Steffen Gassenferth), Am Brunnengarten 8.
Kontakt für Audionachricht, bei der man etwas über das Objekt erzählt - oder für Fragen und Ideen. Dann einfach per Mail oder per Kurznachricht (SMS, Whatsapp, Signal) kontaktieren:
Stephan 01573 8159148
Thurid 0176 24883329
Mehr Infos und Beispielsprachnachricht: meindeinunser24.de see
„Wie leben meine Nachbarinnen und Nachbarn hier? Was haben sie für Erfahrungen gemacht? Wie denken sie über unsere Stadt, unser Land, ihr Leben hier?“, so Rixecker. „Dabei lernte man sich kennen. Und suchte nach einer authentischen Aufnahme des Jetzt, in dem wir mit unseren sicherlich teils überraschenden Gemeinsamkeiten und Unterschieden leben“, so der Regisseur.
Eine Schau zeigt Mannheims Vielfalt anhand von Gegenständen
„Zusammen mit den Teilnehmenden haben wir auch unsere Suche nach Gegenständen oder Objekten gestartet, die für diese Sichtweisen und Erfahrungen stehen“, erzählt Rixecker. „Wir haben auch kurze Zitate aus den Geschichten aufgenommen, die für die Ausstellung zu einem sogenannten Klangteppich der Vielstimmigkeit verwoben werden.“ Rixecker findet: „Die Einzigartigkeit jeder einzelnen Person, aus der sich das Netz unserer Gesellschaft bildet, soll nicht nur in den Gesprächsrunden sichtbar werden.“
Sondern sie soll auch für alle Mannheimerinnen und Mannheimer in einer interaktiven Wander-Ausstellung zum Ausdruck kommen, die am 29. Juni im Kulturpoint Herzogenried für zwei Wochen alle zum Schauen und Mitmachen einlädt. Nach einer Sommerpause wird sie dann weiter durch die Stadt an drei geplanten Aussstellungsorten wandern.
"Mein? Dein? Unser? - Dokumente der Vielfalt" sucht noch weitere Teilnehmende
„Damit diese Ausstellung uns alle in unserer Vielfalt repräsentiert, sind wir derzeit auch außerhalb der Gesprächsrunden auf der Suche nach Gegenständen und Objekten“, beschreibt Rixecker. „Alles ist hier möglich, alles, was typisch deutsch, Mannheim, ich, du, wir ist. Vom Regenschirm über das Kartenspiel, den Basketball, das alte Erinnerungsfoto, dem Lieblingsbuch zur Küchenschürze oder der Schneekugel.“ Und damit es für all die Besucher interessant wird, freut sich das Team, wenn man zum Gegenstand wie eingangs genannt eine kurze Sprachnachricht über Whatsapp oder Signal schickt.
Wanderausstellung mit eigenen Ideen mitgestalten
Sollte der Gegenstand zu wertvoll oder nicht verleihbar sein, so reicht auch ein Foto davon und das Team organisiert ein passendes Ausstellungsstück. Darüber hinaus sind alle Interessierten eingeladen, vom 21. bis zum 23. Juni an der Gestaltung der Ausstellung mitzuwirken. (Freitag, 21. Juni 15 bis 20 Uhr, Samstag, 22.Juni 10 bis 16 Uhr, Sonntag, 23. Juni 11 bis 15 Uhr; Teilnahme auch nur tage- oder stundenweise möglich). Aus all den Stimmen und Objekten wird somit im Kulturpoint Herzogenried die interaktive Wanderausstellung, die „zum Nachdenken, neu denken und mitmachen“ einladen soll, so Rixecker.
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