Tiere - Im Haus der Weißen Baumnymphe und ihrer Artgenossen begrüßt der Luisenpark die 7,5-millionste Besucherin - die zwei Jahre alte Milla

Schmetterlinge mit Millionenpublikum

Von 
Anja Heinzelmann
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"Schmetterlinge gehen": Das sagt die kleine Milla, wenn sie will, dass ihr Vater mit ihr das Schmetterlingshaus besucht. Sie ist die 7,5-millionste Besucherin.

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Das Tierreich bietet fesselnde Momente: Die "Weiße Baumnymphe" schlüpft im belüfteten Terrarium im Schmetterlingshaus des Luisenparks aus ihrem neonfarbenen Kokon. Die transparenten Flügelspitzen des Schmetterlings, weiß und schwarz gesprenkelt, sieht der Besucher als Erstes. Dann bricht die ganze Puppe auf. Empor steigt ein prachtvoller Schmetterling.

Bei solch faszinierenden Szenen überrascht es kaum, was eine Umfrage unter den Luisenpark-Besuchern ergeben hat: Das Schmetterlingshaus ist das beliebteste Tiergebäude im ganzen Park. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1996 hat das Haus viele Besucher angezogen.

Nachgebildete Tropenwelt

Gestern wurde der 7,5-millionste Besucher begrüßt: Die zweijährige Milla schwirrte mit ihrem Vater einem ganzen Empfangskomitee aus Presseleuten, Fotografen und Vertretern des Luisenparks in die Arme. Sie habe den Park schon mindestens zehn Mal besucht, erzählt der stolze Vater. "Schmetterling gehen", so sage die Kleine immer, wenn sie mal wieder Lust habe, die faszinierenden Tiere zu sehen. "Wir wollen Milla ein kleines Geschenk übergeben, stellvertretend für alle Besucher des Luisenparks. Denn ohne unsere Besucher gäbe es diesen Park nicht", sagte Parkdirektor Joachim Költzsch und übergab der jungen Besucherin ein Schmetterlingsbuch, zusammen mit Haarspangen, die - wie könnte es anders sein - die Form eines Schmetterlings haben.

Aber nicht nur die kleinen scheinen sich von den Nektarsaugern begeistern zu lassen: "In einer Radioreportage über das Schmetterlingshaus hat die Moderatorin lustige Dinge über das Trinken und Paaren der Tiere erzählt, das hat mich interessiert", sagt Helmut Franz (87) beschwingt. 30 Jahre war Franz nicht mehr im Schmetterlingshaus und hatte gestern, direkt nach Milla, den Weg in das Gebäude gefunden. Interessiert haben ihn die Tiere aber schon immer, vor allem, weil nur sie so imposant mit ihrem Saugrüssel Nektar schlürfen können, so der 87-Jährige begeistert.

Seit 1996 gibt es nun schon das Schmetterlingshaus im Luisenpark. Für diese Attraktion leistete damals der ehemalige Parkchef Karl Eisenhuth die Vorarbeit. Sein Nachfolger und heutiger Direktor Joachim Költzsch setzte dann die Pläne zum Bau um. Seitdem haben die Falter im Luisenpark ein eigenes Zuhause - und, wie man sieht, ein gut besuchtes. Im Durchschnitt knapp 1200 Besucher waren seitdem täglich im Schmetterlingshaus.

Mehr als 300 Schmetterlingsarten umflattern die Neugierigen im 250 Quadratmeter großen Tropenhaus. Nur hier ist es möglich, bei 28 bis 30 Grad die natürliche Umgebung der Tiere nachzubilden, inmitten von Palmen und Bananenstauden. Beheimatet sind die meisten Arten ursprünglich in Asien und Mittelamerika. Hautnah schaukeln Falter durch die nachgebildete Tropenwelt und tummeln sich an Blüten zur Nektarsuche. Und die Besucher können alle Entwicklungsstadien beobachten - vom Ei über Raupe und Puppe bis zum schlüpfenden Schmetterling.

Das Schmetterlingshaus

Das Schmetterlingshaus hat eine Fläche von 250 Quadratmetern.

Die Raumtemperatur liegt zwischen 28 und 30 Grad, die Luftfeuchtigkeit bei über 80 Prozent.

Öffnungszeiten: von März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr; November bis Februar täglich von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr.

Vortrag: "Das Geheimnis der Metamorphose" von Maria Sibylla Merian, Naturwissenschaftlerin, Malerin und Abenteurerin, am Donnerstag, 20. März, 10.30 bis 11.30 Uhr, Teilnahmegebühr: 3 Euro zzgl. Parkeintritt. Anmeldung erforderlich unter: 0621/4 10 05 54. ahe

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