Mannheim. Nachdem ein Schiff die Diffenébrücke in Mannheim gerammt hatte, kann die Brücke könne wieder befahren werden. Die Sperrung wurde aufgehoben. Eine Untersuchung des Bauwerks habe ergeben, dass die robuste Stahlbrücke lediglich Lackschäden erlitten habe, teilte die Stadt Mannheim mit.
Wie die Polizei vor Ort mitteilte, hatte sich in der Nacht der Schiffsführer eines mit Schrott beladenen Lastschiffes auf dem Weg in den Rheinhafen mit der Höhe verschätzt. Das Binnenschiff war nach Angaben der Feuerwehr gegen 22.45 Uhr mit dem Steuerhaus an der Klappbrücke hängengeblieben, dabei wurde das Steuerhaus abgerissen. Die Schiffsbesatzung bestand aus fünf Personen "im Alter zwischen Anfang zwanzig und Mitte fünfzig." Verletzt worden sei bei dem Vorfall am späten Mittwochabend niemand, sagte ein Sprecher. Wegen des Aufpralls sind zwei Autos vom Schiff ins Wasser gefallen und das Führerhaus des Schiffes wurde komplett abgerissen.
Nach Schiffskollision in Mannheim: Drohne im Einsatz
Am Donnerstagmorgen war zunächst ein Gutachter auch mit einer Drohne im Einsatz. Es wurde geprüft, wie stark die Schäden an der Diffenébrücke sind. Nach der Prüfung stand fest, dass die Sperrung im Lauf des Tages aufgehoben werden kann. Zunächst musste aber noch ein Schiff mit einem Bergungskran passieren. Mit diesem sollten die Reste des zerstörten Führerhauses und die beiden Autos aus dem Wasser gezogen werden. Dazu kamen auch zwei Taucher zum Einsatz.
In der Zwischenzeit konnten die zwei Fahrzeuge und die Reste des Führerhauses aus dem Wasser geborgen werden. Die Bergungsarbeiten waren nach Angaben der Wasserschutzpolizei Mannheim gegen 14 Uhr abgeschlossen. Sobald die Polizei die Fahrwassertiefe wieder garantieren könne, werde die Strecke auch wieder für den Schiffsverkehr freigegeben, erklärte der Leiter der Behörde. "Das Fahrwasser ist inzwischen wieder frei, eine Freigabe für die Schifffahrt erfolgt aber erst nach einer Befahrung mit dem Peilschiff", teilte die Polizei weiter mit.
Die Diffenébrücke ist eine Klappbrücke mit Straßen- und Bahnverkehr, die den Industriehafen und die Friesenheimer Insel erschließt. Die Ausleger der Brücke können nach oben geklappt werden. Wenn sich ein Schiffsführer mit dem Wasserstand verrechne, habe er nicht genug Platz und das Steuerhaus könne abreißen, sagte der Feuerwehrsprecher.
Das Schiff sei auf dem Altrheinhafen in Richtung des Industriehafens unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Die Polizei muss jetzt prüfen, ob menschlichen Versagen für die Kollision verantwortlich ist oder technische Probleme eine Rolle spielten. Der Schaden am Schiff wurde auf 200.000 Euro geschätzt. Das Ausmaß und die Höhe des Schadens an der Brücke seien bislang nicht bekannt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Wasserschutzpolizei waren vor Ort. Auch Verantwortliche des Hafenamts und der Stadt seien da sowie eine Bauingenieurin, um die Brücke zu prüfen. Die Diffenébrücke wurde erst Anfang der Woche überprüft.
Buslinien fahren Umleitung
Aufgrund der Sperrung der Diffenébrücke kam es zu einem abweichenden Betrieb auf den Buslinien 53 und 58, wie die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) mitteilte. (mit dpa)
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