"Richtig großes Viech" - Mannheimer ruft Polizei wegen Tier in der Wohnung

Mannheim. Wegen einer Spinne gleich die Polizei rufen? Das hat ein Mannheimer tatsächlich getan. Den vermeintlich harmlosen Hilferuf haben die Ordnungshüter nach dem erfolgreichen Einsatz mit Humor genommen: Mit ihrem Post über einen „Notruf! 24-Jähriger vor Hausbesetzung durch Bestie gerettet“ hat die Polizei Mannheim unzählige Nutzer auf Facebook erreicht und zum Schmunzeln gebracht.

So schreibt das Social-Media Team des Polizeipräsidiums Mannheim: „Der Anrufer meldete über Notruf ein ’richtig großes Viech’, welches sein Haus eingenommen habe.“ Wie der Mann am Telefon panisch erklärte, solle es sich dabei um 20 bis 30 Zentimeter großes Insekt „mit furchteinflößendem Erscheinungsbild handeln“. Der Grund seines Anrufs: Da er mit eigenen Mitteln nichts gegen „diese Bestie ausrichten konnte, suchte er Hilfe bei der Polizei.“ Beim Eintreffen der Beamten habe der Anwohner völlig außer Atem am Hauseingang gewartet. Im Flur verteilt lagen laut Polizei „mehrere bereits angewandte Waffen, welche dem Viech nichts anhaben konnten“. Die „Waffen“ seien Staubsauger und Besen gewesen. „Unmittelbar an der Wand befand sich die Bestie, die ihre Besetzung nicht aufgeben wollte.“

Allerdings handelte es sich dabei nicht etwa um die gefährlichere Nosferatu-Spinne, sondern um einen durchschnittlichen Weberknecht. Durch den Eingriff der Polizisten „konnte das Ungeheuer mittels einfacher körperlicher Gewalt aus dem Haus befördert werden“. So manche Nutzerin freut der humorvolle Umgang mit dem Thema, manche verweisen auch auf Spinnenphobie: „Finde ich nichts Verwerfliches dran die Polizei zu rufen, hab mir die Nummer vom SEK für die Nosferatu-Spinne gespeichert“, schreibt Nutzerin Aysegül Gürsel mit viel Ironie. Andere dagegen sehen darin einen Missbrauch des Notrufs. So bewertet Nutzer Marco Deiana etwa: Unnötiger Einsatz, sollte dem Herren in Rechnung gestellt werden.“