Mannheim. Am 13. September ist es wieder so weit: Der europaweite RhineCleanUp-Aktionstag steht an. Was vor einigen Jahren mit dem Ziel begann, den Rhein gemeinsam von Müll zu befreien, ist längst zu einer Bewegung geworden, die inzwischen 30 Flüsse in ganz Europa umfasst. Allein im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 40.000 Freiwillige und sammelten über 300 Tonnen Müll entlang der Flussufer. Auch in diesem Jahr ist das Engagement ungebrochen – insbesondere in der Rhein-Neckar-Region.
„Hier in der Metropolregion haben wir schon neun Anmeldungen von Gruppen, die an ihren Rheinufern Cleanups veranstalten werden. Das ist schon eine große Menge an Teilnehmern, da sind viele neue Gesichter und Initiativen dabei“, freut sich Uwe Franken, regionaler Koordinator des RhineCleanUp im Bereich Baden/Pfalz. Im Vergleich zu den Vorjahren sei die Resonanz deutlich gestiegen: „Ich habe das in den letzten Jahren nicht in der Menge gesehen. Das finde ich schon richtig gut – das ist ein richtiges Zeichen, wie positiv sich das Engagement entwickelt hat.“
Gesamtentwicklung am Rhein bereitet Sorgen
Die Gesamtentwicklung rund um Deutschlands längsten Fluss bereitet Franken trotzdem Sorgen. Der Rhein speist als mächtiger Strom nicht nur Städte wie Mannheim oder Ludwigshafen mit Wasser, Gütern und Inspiration: Er ist auch Mahnmal für die Folgen unseres Umgangs mit der Natur. Jahr für Jahr schwemmt er Unmengen Müll durch das Land – von Einwegverpackungen bis zu kuriosen Fundstücken wie Fahrrädern, Autoreifen oder Straßenschildern. „Je länger ich am und auf dem Rhein unterwegs bin, desto mehr fällt mir auf, wie selbstverständlich Müll – gerade Plastik – in unseren Alltag, aber leider auch in unser gesamtes Ökosystem eingedrungen ist“, sagt er.
Längst ist Müllsammeln für ihn nicht nur Aktion, sondern Haltung: „Ich habe ein besonderes Auge dafür entwickelt. Das nervt mich einfach – diese Gleichgültigkeit im Umgang mit der Natur. Da kann ich nicht wegsehen.“ Sein Ziel: Bewusstsein schaffen, zum Umdenken bewegen, Mitmacher gewinnen. Auch mit Hilfe des Clean-Up-Days am 13. September.
Umweltministerinnen besuchen die Aktion
Höhepunkt des diesjährigen RhineCleanUp in der Metropolregion ist der Besuch zweier Umweltministerinnen: Katrin Eder (Rheinland-Pfalz) wird das Cleanup der Stadtfüchse Ludwigshafen auf der Parkinsel begleiten, während ihre baden-württembergische Amtskollegin Thekla Walker bei der Aktion der Surfrider Baden-Pfalz an den Rheinterrassen dabei ist. Im Anschluss treffen sich beide Gruppen und die Ministerinnen zu einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung auf der Konrad-Adenauer-Brücke, um die länderübergreifende Bedeutung solcher Aktionen zu unterstreichen. Als Vertreter der Städte werden Alexander Thewalt, Leiter des Dezernats für Bau, Umwelt und Verkehr in Ludwigshafen, sowie Mannheims Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell erwartet.
„Ich bin sehr froh, dass die Ministerinnen meiner Einladung gefolgt sind und so dem Event und den Teilnehmern Wertschätzung entgegenbringen“, sagt Uwe Franken und fügt an: „Das zeigt auch, wie wichtig dieses Engagement für die gesamte Region ist.“
Übrigens: Wer sich engagieren möchte, ist bei den Aktionen herzlich willkommen: „Alle CleanUps sind offen für Interessierte. Jeder, der Lust hat, mal was Gutes für die Natur zu tun, neue Leute kennenzulernen und einen Tag an der frischen Luft zu verbringen, kann einfach mitmachen“, lädt Uwe Franken ein.
Weitere Informationen finden Interessierte auf www.rhinecleanup.org.
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