Blaulicht

Rettungseinsatz am Stollenwörthweiher in Mannheim wegen Unwetter

Von 
Kai Plösser
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Fast drei Stunden dauerte der Einsatz am Stollenwörthweiher. © DLRG

Mannheim. Vier Badegäste haben am Dienstagabend Schutz vor dem Gewitter gesucht und deswegen in Mannheim einen Rettungseinsatz am Stollenwörthweiher ausgelöst. Zwei Kinder und zwei Frauen hatten sich zuvor in den Gartenanlagen auf der gegenüberliegenden Uferseite des Sommerbads vor dem Unwetter gerettet und sich so in eine missliche Lage gebracht, berichtete Thorsten Großstück, stellvertretender Vorsitzender und Leiter Einsatz bei der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für den Bezirk Mannheim, am Mittwoch auf Anfrage.

Dort saßen sie daraufhin für mehrere Stunden fest, denn einen Weg zurück zum Bad fanden sie nicht mehr. Den Einsatzkräften gelang es, die vier Personen zu retten. Aufgrund der Witterungslage sei der Weg über den Stollenwörthweiher mit Booten nicht möglich gewesen, erklärte Großstück. Also verschafften sich die Einsatzkräfte landseitig Zugang zur Gartenanlage.

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Von
Violetta Heise und Mischa Krumpe
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Zuvor hatte eine Badaufsicht die Einsatzkräfte gegen 20.45 Uhr alarmiert, weil sie auf der Wiese Kleidung, Handtücher sowie weitere Sachen aufgefunden hatte und niemanden zuordnen konnte, schilderte Großstück weiter. Anders als zunächst angenommen hatte die Sachen nicht etwa ein Badegast vergessen, der in Eile war, um vor dem Gewitter zu flüchten. Denn vor Ort angekommen, nahmen die Einsatzkräfte relativ schnell Kenntnis von Rufen, die aus Richtung der privaten Gartenanlagen auf der gegenüberliegenden Uferseite kamen.

Badegäste kommen mit Schrecken und leichter Unterkühlung davon

Nachdem die vier Personen aus ihrer misslichen Lage befreit waren, stellte sich heraus, dass sie überrascht vom „zügig nahenden Gewitter“ gewesen seien, wie Großstück sagte. Relativ schnell seien sie von dem Unwetter eingekesselt gewesen. Die zwei Frauen, die in keiner Beziehung zu den Kindern stehen, hatten die beiden Jungs daraufhin aufgefordert, das Wasser mit ihnen zu verlassen, um Schutz zu suchen.

Mit Blick auf die Witterungsbedingungen haben die Badegäste „vollkommen richtig reagiert“, sagte Großstück, der von einem „Einsatz mit einem Happy End“ sprach. Die Rettungsaktion sei ohne weitere Vorkommnisse verlaufen. Die zwei Frauen und die zwei Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Ernsthaft verletzt wurde niemand, alle vier Personen seien nach Angaben von Großstück lediglich leicht unterkühlt gewesen. Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz am Stollenwörthweiher beendet.

Vor Ort waren die DLRG mit 20 Einsatzkräften, die Feuerwehr mit einem Löschzug und der Wasserrettung, Rettungsdienst, Notarzt und die Polizei.

Redaktion

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