Politik - 48-jähriger SPD-Politiker und DGB-Funktionär rückt in Bundestag nach / "Das ist ein später Erfolg"

Rebmann schafft Sprung nach Berlin

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Die Mannheimer Sozialdemokraten waren sowieso schon recht zufrieden mit dem Ausgang der Landtagswahl. Jetzt beschert der ihnen noch einen weiteren Grund zur Freude: Stefan Rebmann (SPD) wird als Nachrücker in den Bundestag einziehen. Weil der Konstanzer SPD-Abgeordnete Peter Friedrich als Minister nach Stuttgart wechseln soll, wird sein Platz in Berlin frei. Und den bekommt der 48-jährige Rebmann. "Das ist ein später Erfolg, ich freue mich wirklich sehr", sagte der Gewerkschafter gestern.

Eigentlich hatte Rebmann schon früher mit diesem Erfolg gerechnet. Doch 2009 gelang ihm der Sprung in den Bundestag nicht. CDU-Konkurrent Egon Jüttner holte das Direktmandat, durch das schlechte Abschneiden der SPD schaffte Rebmann es auch nicht über die Liste nach Berlin. Jetzt, eineinhalb Jahre später, ermöglicht die Liste dem Schwetzinger doch noch den Einzug in den Bundestag. Denn Rebmann steht auf Platz eins der baden-württembergischen SPD-Nachrücker. Scheidet ein Südwest-Sozialdemokrat aus, rückt Rebmann nach. Und genau das ist der Fall, wenn Peter Friedrich kommende Woche in Stuttgart zum Minister ernannt wird.

Derzeit führt der 48-Jährige den DGB Nordbaden, diese Position werde er möglicherweise aufgeben. "Ich will meine Arbeit auf 20 Prozent reduzieren, damit ich mich um die Politik kümmern kann", sagte Rebmann. An dem Scheitern 2009 habe er lange geknabbert, bis zur nächsten Wahl wolle er nun zeigen, wie wichtig ein Sozialdemokrat aus Mannheim für den Wahlkreis sei.

Für Mannheim hat Rebmanns später Erfolg ganz besondere Folgen: Die Stadt ist wohl bald mit fünf Parlamentariern im Bundestag vertreten, in der vorigen Legislaturperiode waren es zwei. bro

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