Mannheim. In der Mannheimer Neckarstadt ist es am Freitag zu einer bisher unklaren Bedrohungslage gekommen. Polizeibeamte, Feuerwehr und Rettungskräfte waren den Angaben vom Freitagnachmittag zufolge an der Neckarpromenade im Einsatz. Laut einem Reporter vor Ort hat es kurz vor 15 Uhr eine Festnahme gegeben.
Bei dem Einsatz waren neben dem SEK auch Rettungskräfte vor Ort.
Der 47-jährige Mann, von dem die Bedrohungslage ausgegangen war, wurde bei dem Einsatz vom SEK festgenommen. Dabei habe er Widerstand geleistet, sagte Polizeisprecherin Sabine Abeln am Einsatzort. Die Beamtinnen und Beamten hatten Hinweise darauf, dass der Mann möglicherweise bewaffnet war. Ob tatsächlich und in welcher Form das der Fall war, müsse nun ermittelt werden.
"Wenn wir von der Bewaffnung eines Täters ausgehen, fordern wir in der Regel die Spezialkräfte an. Die sind dafür geschult, entsprechend einzugreifen", erklärte die Sprecherin das Vorgehen der Polizei, zu dem sie keine weiteren Einzelheiten bekanntgab. "Zu den Details, was in der Wohnung stattgefunden hat, kann ich ihnen noch nichts sagen. Das ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen."
Erste Einsatzmaßnahmen bereits um 10 Uhr
Der Mann, über den sonst noch keine weiteren Details bekannt sind, wurde nach seiner Festnahme auf einer Trage aus dem Gebäude gebracht und mit einem Rettungswagen abtransportiert. "Er wird im Anschluss medizinisch begutachtet und dann weiter in ein psychiatrisches Zentrum gebracht", sagte Abeln.
Erste Einsatzmaßnahmen seien laut der Polizeisprecherin bereits gegen 10 Uhr angelaufen. Kurz vorher sei ein entsprechender Notruf eingegangen. "Wir haben versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Das hat sich schwierig gestaltet", sagte Abeln zur langen Dauer des Einsatzes. Zuvor hatte ein Polizeisprecher während des rund fünfstündigen Einsatzes vor Ort erklärt: "Wir sind großflächig im Gebäude um das Zielobjekt herum verteilt."
Polizei setzt Drohne ein
Wie die Polizei auf der Plattform X (vormals Twitter) mitgeteilt hatte, war an dem Wohnkomplex auch eine Drohne im Einsatz. Zeugen hatten gegen 14.30 Uhr berichtet, dass das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei vor Ort sei und den Zugriff vorbereite.
Eine Gefährdung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses sowie für die Öffentlichkeit habe laut der Polizei zu keinem Zeitpunkt bestanden. Bewohnerinnen und Bewohner konnten das betroffene Gebäude betreten und verlassen. Lediglich der Fahrstuhl durfte nicht benutzt werden. Zunächst aufgekommene Gerüchte über eine Geiselnahme dementierte die Polizei vor Ort und nannte dies eine Fehlmeldung.
Zu den Hintergründen des Geschehens konnte die Polizei zunächst noch keine weiteren Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.

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