OB Kurz: "Wir wollen ein Zeichen setzen gegen diesen schrecklichen Krieg"

Mannheim. Am Samstagabend haben viele Menschen in der Mannheimer Innenstadt gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Sie waren eingehüllt in die ukrainische Flagge oder trugen Transparente mit der Aufschrift „Russland ist ein terroristischer Staat“ auf ihrem Zug durch die Breite Straße, Kunststraße Friedrichsring, Planken, Breite Straße und wieder zum Marktplatz zurück. Eine etwa 30 Meter lange Flagge in den Farben gelb und blau der Ukraine trugen sie den ganzen Weg entlang. Vor allem ukrainische Flüchtlinge mit vielen Kindern fanden sich unter den Demonstranten. Immer wieder sangen sie die ukrainische Nationalhymne. Oberbürgermeister Peter Kurz hielt eine kurze Rede, in der er vor allem die Solidarität mit der Bevölkerung bekundete. „Wir wollen ein Zeichen setzen gegen diesen schrecklichen Krieg. Dafür müssen wir solidarisch zur Ukraine stehen“. Kurz dankte aber auch den Bürgern der Stadt, die Geflohenen eine Unterkunft gegeben haben, und sie bei sich aufgenommen haben. Der OB zeigte sich tief beeindruckt von dem Willen und der Kraft der Bevölkerung, die das Land rasch wieder aufbauen wollen. „In der Ukraine werden auch unsere Werte und die ganz Europas verteidigt“, so Kurz.

Es gebe bereits 107 Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Städten. Mannheim habe schon viele Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter an ihre Partnerstadt Czernowitz gesendet und werde noch mehr helfen. „Wir hoffen, dass dieser Krieg bald endet, mit einem vollständigen Abzug Russlands aus der Ukraine“, hofft der OB. Nach Polizeiangaben nahmen an der friedlichen Demonstration rund 300, nach Angaben der Organisatoren über 400 Menschen teil. Unter dem Motto "Solidarität mit der Ukraine" hatte die Organisation "Arena of Goodness" zu der Demonstration in der Innenstadt aufgerufen. Die nach eigenen Angaben gemeinnützige Organisation helfe vor allem Kindern, die im Krieg ihre Eltern verloren haben, erklärte Veranstalter Niko Kern gegenüber dieser Zeitung.