Ärztestreik: Klinikum schließt Vereinbarung mit Medizinern

Notfälle werden behandelt

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Trotz des für die kommende Woche angekündigten Streiks der Ärzte sind wichtige Bereiche am Universitätsklinikum nicht von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Wie die Leitung des Krankenhauses meldet, habe man mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund eine entsprechende Notdienstvereinbarung geschlossen. Sie sieht unter anderem vor, dass sämtliche Notfälle und alle bereits stationär aufgenommenen Patienten wie gewohnt behandelt werden.

Tumor-Patienten nicht betroffen

Das Abkommen sorgt zudem dafür, dass alle Tumor-Patienten, die Geburtshilfe, das Kinderzentrum sowie Patienten, die von ihrem hausarzt mit der Bitte um sofortige Behandlung eingeliefert werden, von den Streikmaßnahmen ausgenommen sind. "Wer einen Termin vereinbart hat, der nicht von der behandelnden Klinik abgesagt wird, kann davon ausgehen, dass es bei der vorgesehenen Untersuchung oder dem Eingriff bleibt", erklärt Alfred Dänzer, der Geschäftsführer des Klinikums.

In den laufenden Tarifauseinandersetzungen zwischen dem Verband kommunaler Arbeitgeber (VKA) und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordern die Mediziner mehr Gehalt und eine bessere Vergütung ihrer Bereitschaftsdienste. Im Mannheimer Universitätsklinikum arbeiten derzeit etwa 440 Ärzte, die von diesen Tarifverhandlungen betroffen sind. Weitere rund 100 Mediziner des Krankenhauses haben einen Arbeitsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg und sind folglich nicht berührt von den Auseinandersetzungen um die Anhebung der Gehälter und den Vergütungstarifen.

Bisher hatten beiden Seiten - Arbeitgeber wie Ärzte - vergeblich um eine Einigung gerungen. scho

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