Amokfahrt

Nach Amokfahrt in Mannheim: Nofallseelsorge verlängert und interreligiöses Gebet

Nach der Amokfahrt in Mannheim verlängert die Stadt das Angebot der Notfallseelsorge. Außerdem soll es ein interreligiöses Gebet geben.

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Lara Sauer
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Blumen und Kerzen liegen nach der Amokfahrt am Mannheimer Paradeplatz. © Uwe Anspach/dpa

Innenstadt. Eine Woche nach der Amokfahrt mit zwei Toten und mehreren Verletzten in Mannheim laden Oberbürgermeister Christian Specht und das Forum der Religionen zu einem interreligiösen Gebet ein. Die Veranstaltung findet am Montag, 10. März, um 12:14 Uhr auf dem Paradeplatz statt, genau zur Uhrzeit des ersten Notrufs.

Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, der jüdischen Gemeinde, der alevitischen Gemeinde sowie muslimischer Gemeinden werden sprechen. Menschen aller Glaubensrichtungen und Herkunft sind eingeladen, der Toten zu gedenken, für die Verletzten zu beten und Trost zu spenden.

Die Stadt kündigte zudem an, das Angebot der Notfallseelsorge auf dem Plankenkopf zu verlängern. Schon seit Dienstag sind dort Seelsorge an einem Container der Feuerwehr im Einsatz und an ihren lila Warnwestem zu erkennen. Den Angaben der Stadt zufolge werden sie dort am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr ansprechbar sein.

Notfallseelsorge nach Amokfahrt in Mannheim stark gefragt

Aktuell werde geprüft, ob das Angebot der Notfallseelsorge auch über das Wochenende hinaus verlängert werden kann. Im Zeitraum von Dienstagvormittag bis Donnerstagmittag konnten in dem Container rund 350 Gespräche, einzeln oder im Familienverbund, geführt werden.

In der Regel seien zeitgleich sechs Einsatzkräfte der Notfallseelsorge vor Ort. Der Container der Feuerwehr Mannheim diene als Anlaufpunkt und Ausgangspunkt auch für weitere Gesprächsangebote direkt auf den Planken. Insgesamt waren daran in den letzten Tagen 54 Einsatzkräfte beteiligt. Die Notfallseelsorge aus Mannheim wurde dabei durch umliegende Einheiten aus Ludwigshafen und Heilbronn unterstützt.

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