Das Schiff „MS Wissenschaft“ ist in Mannheim angekommen. Von 18. bis 20. August können sich Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren auf dem Ausstellungsschiff über den Weltraum informieren. Es ankert an der Rheinpromenade auf dem Lindenhof am Anleger Viking River Cruises.
Die Ausstellung wurde von „Wissenschaft im Dialog“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt und auf Tour in verschiedene deutsche Städten geschickt. Kostenlos können Besucherinnen und Besucher viele verschiedene Exponate, die mit der Unterstützung der Wissenschaftsorganisationen und Instituten ausgestellt wurden, ansehen.
Die Ausstellung auf der MS Wissenschaft will beleuchten, wie Menschen mit dem Universum umgehen sollen - passend zum Motto des Wissenschaftsjahrs 2023: „Unser Universum“. Dabei gehe um die Faszination der Menschheit für das Universum, so Susanne Jaster, Projektmanagerin MS Wissenschaft bei Wissenschaft im Dialog.
Öffnungszeiten
- Noch bis 20. August von 10 bis 19 Uhr. Der Besuch ist ab zwölf Jahren (in Begleitung auch für jüngere Kinder) empfohlen.
- Täglich um 11 Uhr und um 17 Uhr gibt es kostenlose Highlight-Führungen durch die Ausstellung, teilt der Veranstalter mit. Bei zu großem Besucheraufkommen können die Führungen leider nicht durchgeführt werden, heißt es. Die Führungen dauern ungefähr 45 Minuten.
- Der Eintritt ist frei. Rollstuhlfahrer werden gebeten, sich vorher unter Tel. 0172/1765936 anzumelden.
„Der Weltraum sollte nie ein Gegenstand und Objekt von Ländern sein. Das ist ein internationaler Raum. Der Weltraumvertrag von 1967 legt deswegen Grundsätze fest, die die Weltraumaktivitäten von Staaten regeln“, berichtete die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht, Katja Grünfeld, bei der Pressekonferenz. Der Weltraum solle allen dienen und alle Menschen sollen ihn besser schützen.
Das Konzept dieses Jahr ist vielfältig. An mehr als 30 interaktiven Exponaten lässt sich an Bord der „MS Wissenschaft“ das Universum spielerisch entdecken. So könnten Interessierte virtuell zu unserem benachbarten Sonnensystem Alpha Centauri fliegen oder auf fernen Monden nach außerirdischem Leben suchen.
Dunkle Materie und Klimawandel
Andere Exponate zeigen außerdem, welche Eigenschaften die Dunkle Materie hat oder wie mithilfe von Satelliten die Veränderungen des Klimawandels beobachtet werden können. So hat der Nanosatellit ERNST als Hauptaufgabe die Raketenstarts auf der Erde zu beobachten. Dabei werden aber viele andere wichtige Aufgaben erfüllt, wie Waldbrände erkennen und den Wassergehalt auf Feldern messen.
Lotsin Isabella zeigte der Redaktion das Exponat „High-Tech auf kleinstem Raum - Mit ERNST die Erde beobachten“. „Dieses Exponat ist ein interaktives Spiel, das zeigt, wie Satelliten uns helfen, Wasser zu sparen.“ ERNST soll im April 2024 in den Weltraum geschickt werden.
Renate Hubele, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut, zeigte ein anderes interessantes Exponat über die Dunkle Materie. Bei ihm gehe es um das dynamische Verhalten von Atomen und Molekülen. Die Ausstellung hat drei große Bereiche, die ganz unterschiedliche Aspekte des Kosmos abdecken. Im „Laborbereich“ können Besucherinnen und Besucher physikalische Prozesse näher betrachten und die Situation im Weltraum nachempfinden. Im „Satellitenbereich“ erfahren Gäste mehr über die Entstehung und Eigenschaften von Planeten sowie Funktion und Bedeutung der Satelliten. In einem weiteren Bereich untersuchen Interessierte mithilfe eines Spiels, wie sich Mensch und Natur auf der Erde gegenseitig beeinflussen.
Die „MS Wissenschaft“ ist ein 100 Meter langes Binnenfrachtschiff, das mit vielen interaktiven Exponaten ausgestattet ist. Während im letzten Jahr die Zahl von Besucherinnen und Besucher insgesamt bei 80 000 lag, erreichte das Wissenschaftsschiff in diesem Jahr schon Mitte August eine Besucherzahl von 75 000. Nach dem Halt in Mannheim kommt das Schiff von 22. bis 24. August nach Heidelberg an die Anlegestelle Neckarstaden.
Im September endet die Deutschlandtour des Ausstellungsschiffs in Nürnberg. Die „MS Wissenschaft“ fährt dann weiter Richtung Österreich, wo sie in Krems, Tulln und Wien Halt macht. Dort endet dann die Tour Ende September.
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