Die Juroren im Architektenwettbewerb für das neue SWR-Gebäude haben entschieden. An der Schafweide, direkt am Neckarstadt-Kopf der Friedrich-Ebert-Brücke, soll ein aus drei Quadern bestehendes modernes Hochhaus nach dem Entwurf des Stuttgarter Büros Steimle entstehen. Das teilte der SWR mit. Der Vorschlag hatte sich demnach unter 13 Arbeiten durchgesetzt. „Die markante Position am Brückenkopf der Friedrich-Ebert-Brücke wird mit einem gelungenen Hochpunkt besetzt.“ So lautet nach Angaben der SWR-Mitteilung die Begründung des Preisgerichts.
Ziel des Wettbewerbs war laut Sender, ein „ebenso markantes wie wirtschaftlich effizientes Gebäude“ zu schaffen, „das sich gut in die städtebauliche Umgebung einfügt“. Das Preisgericht bestand aus Vertretern des Senders, der Stadt und externen Fachleuten. Den Siegerentwurf wählte es einstimmig. Es wurden noch zwei gleichwertige dritte Preise und zwei Anerkennungen vergeben, heißt es weiter.
Wo heute noch eine Brachfläche ist, soll ab dem Jahr 2022 das neue SWR-Studio Mannheim-Ludwigshafen das Stadtbild prägen. Mit dem Neubau möchte der Sender die Voraussetzungen „für multimediale Abläufe, für eine zukunftsorientierte Redaktionsarbeit und für eine qualitativ hochwertige Berichterstattung aus der Region und für die Region“ schaffen. Mit einem Umbau des bestehenden Gebäudes in der Wilhelm-Varnholt-Allee sei dies nur mit einem hohen Aufwand möglich gewesen, so der Sender. Daher habe man sich für einen Neubau entschieden.
„Bezahlbarer“ Wohnraum
Die Kosten dafür sollen rund 13 Millionen Euro betragen. Der größte Teil der Summe soll dem Sender zufolge durch den Verkauf des bisherigen Studiogebäudes finanziert werden. Der SWR geht davon aus, dass mit den Bauarbeiten Ende 2020 begonnen werden kann, sobald alle Genehmigungen vorliegen. Zwei Jahre später – also im Jahr 2022– soll das neue Studio bezugsfertig sein. Alle 13 Wettbewerbsarbeiten können im Studio des SWR am 26. und 27. September, jeweils von 16 bis 19 Uhr, besichtigt werden.
Neben dem Studio sollen auf dem städtischen Grundstück an der Schafweide auch eine Tiefgarage sowie Wohnhäuser entstehen. Noch bis zum Jahr 2015 war die Fläche ein möglicher Standort für das neue Technische Rathaus, das nun im Glückstein-Quartier auf dem Lindenhof gebaut wird.
Jetzt dagegen soll an der Schafweide bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, der dem Zwölf-Punkte Programm der Stadt entspricht. Vorgesehen sind 120 bis 150 Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen. Der oder die Investoren erhalten nur einen Zuschlag, wenn sie entsprechende Anforderungen erfüllen. Daher soll nicht der Investor zum Zuge kommen, der den höchsten Preis bietet, sondern der, der die Vorgaben umsetzt, heißt es seitens der Stadt. 30 Prozent der Appartements sollen „bezahlbar“ sein.
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