Versuchter Mord

Messerattacke vor Mannheimer Theresienkrankenhaus: Prozessbeginn im Februar

Von 
Till Börner
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Ende Mai 2024 kam es vor dem Mannheimer Theresienkrankenhaus zu einer Messerattacke auf einen Mann, der dadurch schwerste Verletzungen erlitt. © Christoph Bluethner

Mannheim. Mitte Februar beginnt am Landgericht Mannheim ein Prozess gegen acht Männer, denen versuchter gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen wird. Wie das Gericht mitteilt, findet der Prozessauftakt am 17. Februar statt.

Den Angeklagten wird zur Last gelegt, am 30. Mai 2024 vor dem Mannheimer Theresienkrankenhaus einem Mann aufgelauert zu haben, mit dem Ziel, diesen aus Rache zu töten. Hintergrund der Tat soll ein wenige Stunden zuvor in einem Döner-Imbiss in Mannheim ausgetragener Streit der Beteiligten gewesen sein. Dort sollen das spätere Opfer und ein 23-Jähriger sich gegenseitig mehrere Schnittverletzungen im Gesicht und an den Händen zugezogen haben.

Angriff vor Theresienkrankenhaus: Zunächst Mitarbeiterin außer Gefecht gesetzt

Das spätere Opfer, das im Prozess als Nebenkläger auftritt, soll sich dann zur Behandlung seiner Verletzungen ins Theresienkrankenhaus begeben haben. Gegen 23.15 Uhr verließ der Nebenkläger das Krankenhaus wieder und setzte sich auf einen Stein vor dem Haupteingang. Zeitgleich hielt sich eine Mitarbeiterin des Krankenhauses dort auf.

Aus dem Hinterhalt heraus sollen die Angeklagten zunächst die Mitarbeiterin mit einem Faustschlag außer Gefecht gesetzt und anschließend den zu diesem Zeitpunkt arg- und wehrlosen Nebenkläger angegriffen haben. Durch Schläge und Tritte stürzte der Mann zu Boden. Einer der Angeklagten soll ihm dann mit mehreren Messerstichen lebensgefährliche Verletzungen zugefügt haben, während die anderen Angeklagten weiter den Mann einschlugen.

Die Angeklagten sollen erst von ihrem Opfer abgelassen haben, als es der zunächst außer Gefecht gesetzten Mitarbeiterin gelungen war, einen Mitarbeiter an der Pforte zu alarmieren. Daraufhin flüchteten die Angeklagten. Laut Gericht wäre das Opfer ohne eine sofort eingeleitete medizinische Versorgung wahrscheinlich verstorben.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden Juni in Mannheim und Ludwigshafen mehrere Wohnungen durchsucht und mehrere Tatverdächtige, die sich damals im Alter von 21 bis 32 Jahren befanden, festgenommen. Die Tatverdächtigen sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Redaktion Redakteur in der Onlineredaktion

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