Tiere

Messe „Mein Hund“ in Mannheim: Diese unbekannten Rassen waren zu sehen

Auf der Messe „Mein Hund“ in der Mannheimer Maimarkthalle gibt es viel zu sehen - für Mensch, aber auch für die zahlreichen Tiere. Ein Überblick

Von 
Katja Geiler
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Ein Wolf? Nein, sondern die Tamaskan-Hündin Lexi. © Katja Geiler

Mannheim. Hunde sind nicht einfach Haustiere, sondern Familienmitglieder. Darin sind sich alle Hundebesitzer einig. Deshalb gibt es die Messe „Mein Hund“, bei der man alles kaufen, bestaunen und ausprobieren kann, was um die Tiere geht. An zwei Tagen hatte die Messe in der Maimarkthalle geöffnet. Die Veranstalter, das Piesch Messeteam, rechneten mit rund 5000 Besuchern.

Fast alle kamen mit einem oder mehreren Hunden. Am Eingang hieß es erst einmal „Passkontrolle“: eine Tollwutimpfung war Pflicht. An den Ständen gab es alles, was man sich an Zubehör vorstellen kann: Halsbänder, Geschirre, flauschige Luxusbettchen, Futter, Leckerlies, sogar Adventskalender. Vieles davon handgefertigt und „Made in Germany“. Vereine informierten über ihre Arbeit, wie zum Beispiel der Futteranker Mannheim oder die Riesenschnauzer Nothilfe. Außerdem gab es einen Vortragsbereich und einen Sportplatz für Dogdance, Agility und Hundesport.

Bei einem Hunde-Casting konnten die Tiere zeigen, was in ihnen steckt, manche konnten schon eine Filmrolle ergattern. Wer seinen Hund lieber daheim lässt, sollte umdenken: Die Messe ist eine ausgezeichnete Übung. Gibt es zwischendurch mal wildes Gebell, stört sich niemand daran.

Viele verschiedene Rassen

Wenig Gebell gab es bei den Whippets Filou und Aiko, die mit ihrer Familie aus Manderscheid in Rheinland-Pfalz gekommen waren. „Es war der Wunsch meiner Frau, sie interessiert sich für die Vorführungen, Agility und schaut nach Accessoires“, sagt Ewald Hermes. Enkelin Amelie war ebenfalls dabei. Mit den Whippets selbst macht die Familie Spaziergänge, auf denen es Möglichkeiten zum Sprinten gibt. „Mir gefällt an Whippets, dass sie in der Wohnung so ruhig sind und draußen so schnell. Wir wohnen ländlich und haben die Möglichkeit, lange Strecken zu laufen“, so Hermes. „Man kann draußen gut mit ihnen spielen und drinnen kuscheln“, sagt Amelie.

Man sah viele Australian Shepherds auf der Messe. Die Rasse wurde gezüchtet, Schafe zusammenzutreiben, daher sind sie Arbeitstiere. Bei Agility und Turnierhundesport können sie richtig aufdrehen. Es gibt übrigens rund zwanzig Hundesportarten, beginnend mit Agility bis zum Zughundesport, bei dem Hunde Schlitten ziehen.

Vierkampf mit Gehorsam und Hindernislauf

Auf dem Aktionsfeld war ein Parcours aufgebaut, darin machten Manuela Götze und ihr Hund Paco Übungen. Götze ist erste Vorsitzende im Verein Hund und Sport Mannheim. „Wir machen Turnierhundesport, kein Agility. Hier geht es um Teamarbeit von Zwei- und Vierbeinern, das ist Leichtathletik mit Hund.“ In der Sportart gibt es zum Beispiel einen Vierkampf mit Gehorsam, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Bei Agility wird der Parcours vom Hund allein abgearbeitet.

An einem benachbarten Stand konnte man unterdessen sogar den Eindruck gewinnen, die Wölfe hätten sich bereits auf dem Maimarktgelände niedergelassen. Sie sahen so aus und jaulten sogar zwischendurch. Allerdings trugen sie Halsband und Leine und kamen schwanzwedelnd auf Menschen zu. „Wir sind der Verein Tamaskan Germany und möchten diese Hunderasse bekannter machen“, sagte Rainer Kaletha, erster Vorsitzender. Der Tamaskan stammt aus Finnland und ähnelt nicht nur dem Wolf, sondern auch Husky und Schäferhund. „Unser Zuchtziel ist ein Familienhund, der nur das Aussehen eines Wolfes hat.“

Auf dem Weg durch die Gänge begegnete man unterschiedlichsten Hunden, von der Dänischen Dogge bis hin zum Zwergschnauzer, nein: Brüsseler Griffon. Und man stellt fest, dass es immer noch Rassen gibt, die man nicht kennt.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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