Infektionsgeschehen in der Region

Mehr als 320 Corona-Fälle bei Ungeimpfen in Mannheim - Inzidenz in Heidelberg weiter steigend

Von 
Kai Plösser
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Warteschlange vor dem Corona-Testzentrum auf den Kapuzinerplanken in Mannheim. © Christian Schall

Rhein-Neckar. Mit 62 weiteren vermeldeten Fällen hat sich die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen am Freitag seit Ausbruch der Pandemie in Mannheim auf insgesamt 18.521 erhöht. Die 7-Tage-Inzidenz ist - bezogen auf die täglich von der Stadt veröffentlichten Zahlen - auf 140,3 gesunken. Am Vortag lag der Wert bei 142,9. Im Wochenvergleich sank die Inzidenz ebenfalls. Am Freitag vor sieben Tagen belief sich die Zahl auf 145,5.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Mannheim blieb unverändert. Damit sind weiterhin 308 Verstorbene bekannt. Als genesen von der Krankheit gelten 16.845 Personen. Damit beläuft sich die Zahl der aktuell bekannten aktiven Fälle auf 1.368. Am Vortag lag der Wert noch bei 1.364.

Mehr als 320 Fälle bei nicht geimpften Personen

Nach weiteren Angaben der Stadt waren vom 6. September bis zum 12. September (Kalenderwoche 36) von insgesamt 432 bestätigten Fällen 326 Personen nicht geimpft. 28 Neuinfizierte waren einmal und 78 vollständig geimpft. 85 der 432 Fälle wurden mit Reiserückkehrern in Verbindung gebracht. 

Zudem informierte die Verwaltung, dass das Gesundheitsamt der Stadt im selben Zeitraum 110 Meldungen über positive Schnelltestungen erhalten hat. 83 seien durch einen PCR-Test bestätigt worden. Insgesamt seien in der 36. Kalenderwoche 49.491 Bürgertestungen in Mannheim durchgeführt worden. 

Seit Impfstart am 27. Dezember des vergangenen Jahres sind in Mannheim bislang 305.925 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden (Stand: Donnerstag, 20 Uhr). Dabei wurden nach Angaben der Stadt im Impfzentrum und von den Mobilen Impfteams insgesamt 157.858 Erstimpfungen verabreicht und 146.414 Zweitimpfungen. 1.653 Menschen erhielten eine Auffrischungsimpfung.

LGA-Werte für die Region

Der Inzidenzwert in Mannheim ist nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) vom Freitag (Stand 16 Uhr) mit 62 in die Statistik aufgenommenen neuen Infizierten (insgesamt nun 18.562 Fälle) innerhalb eines Tages auf 143,4 gesunken. Am Vortag lag die Inzidenz nach LGA-Werten bei 147,4. Binnen sieben Tagen nahm der Wert ebenfalls ab. Am Freitag vor einer Woche belief sich die Zahl auf 147,9. 

Im Rhein-Neckar-Kreis ging der Inzidenzwert nach den Zahlen des LGA auf 76,4 zurück (Vortag 77,7). Vom Gesundheitsamt wurden 54 neue Infizierte vermeldet, sodass es jetzt insgesamt 25.200 Fälle im Kreis gibt. In der Stadt Heidelberg erhöhte sich das Infektionsgeschehen mit 21 weiteren Fällen (insgesamt 5.818 Fälle). Nachdem die Inzidenz in der Stadt am Donnerstag bei 81,3 lag, wurde sie am Freitag mit einem Wert von 85,0 angegeben.

Infektionsgeschehen im Südwesten

Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz im Südwesten ist am Freitag auf 2,13 zurückgegangen. Am Vortag belief sich der Wert auf 2,3. Derzeit sind nach Angaben des LGA landesweit 8,8 Prozent der verfügbaren Intensivbetten belegt. Damit nahm der Wert zu. Am Vortag lag die Zahl bei 8,6 Prozent. Die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen stieg im Gegensatz zum Vortag um fünf auf 204. Aktuell werden 113 Patientinnen und Patienten invasiv beatmet. Das ist eine Person mehr als am Donnerstag.

Strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte beschlossen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten von diesem Donnerstag an in Baden-Württemberg strengere Regeln für Ungeimpfte. Das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beschloss im Umlaufverfahren eine neue Corona-Verordnung mit einem dreistufigen Alarmsystem, wie die Landesregierung in Stuttgart mitteilte. Sie stützt sich nicht mehr auf die Sieben-Tages-Inzidenz an Neuinfektionen, sondern auf die Belastung der Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten.

Nach dem neuen System gilt derzeit die so genannte Basisstufe. Die Warnstufe wird ausgerufen, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder acht von 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Corona-Symptomen in eine Klinik eingeliefert wurden. Dann haben Ungeimpfte nur noch mit negativem PCR-Test Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen. Ein Antigentest reicht nicht mehr.

Stufe drei - die Alarmstufe - gilt, sobald 390 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt werden oder die so genannte Hospitalisierungsinzidenz bei 12 liegt. Dann haben Ungeimpfte gar keinen Zutritt mehr zu Restaurants, Kultur- und Sportveranstaltungen. (dpa)

Im gesamten Südwesten ist die Zahl der Corona-Fälle um 1.587 auf nun insgesamt 556.155 infizierte Personen gestiegen. Damit sank die Inzidenz in Baden-Württemberg auf 92,4 (Stand: 16 Uhr). Am Dienstag hatte der Wert bei 94,4 gelegen. Die Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei vollständig Geimpften beliefen sich auf 20,0 (Vortag 19,8). Bei Personen, die keinen vollständigen Impfschutz haben, wurde der Wert auf 207,8 beziffert (Vortag 212,7).

Vollständig geimpft sind derzeit 61,5 Prozent der Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger. Einmal geimpft sind nach Angaben des Robert Koch Instituts 64,3 Prozent der Bevölkerung im Land.

Mit 14 weiteren Verstorbenen sind im Südwesten nun insgesamt 10.549 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt. Als Genesen gelten inzwischen 519.933 Personen.

Info: Wegen verspätet erfasster und eingerechneter Neuinfizierter kann es bei den Werten des LGA immer wieder zu Abweichungen von den kommunalen Zahlen kommen

Redaktion

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