Corona

Maskenkontrollen im ÖPNV in Mannheim - viel Verständnis, wenig Anzeigen

Von 
Dirk Jansch
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Bei einer Kontrolle der Einhaltung der Maskenpflicht und der 3G-Maßnahmen im ÖPNV gab es in Mannheim nur wenige Beanstandungen. Bild: Sebastian Gollnow/dpa © Sebastian Gollnow

Mannheim. Die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Mannheim hatte gemeinsam mit dem städtischen Ordnungsdienst und der rnv Verkehrs AG eine Schwerpunktkontrollaktion. Rund 50 Polizeibeamtinnen und -beamten, Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes sowie Beschäftigte der rnv waren in 78 Straßenbahnen und zwei Bussen im Einsatz. Bei den 1900 kontrollierten Personen wurden lediglich 25 Verstöße gegen die Maskenpflicht und 14 Verstöße gegen die 3G-Regeln festgestellt.

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Laut Einsatzleiter Bernhard Dräxler war der überwiegende Anteil der kontrollierten Personen einsichtig und zeigte Verständnis für die Beschränkungen und die damit einhergehenden Kontrollen. In den meisten Fällen blieb es daher zunächst bei einer mündlichen Verwarnung. Lediglich 10 Verstöße gegen die 3G-Regel werden zur Anzeige gebracht. Dies entspricht einer Beanstandungsquote von 0,73 Prozent (Verhältnis kontrollierte Personen zu Anzeigen).

Weitere Kontrollen angekündigt

Auch in den kommenden Wochen wird das Polizeipräsidium Mannheim mit seinen Kooperationspartnern präsidiumsweit einen deutlichen Schwerpunkt bei der Durchsetzung der Einhaltung der Maskenpflicht und der 3G-Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln setzen. Polizeipräsident Siegfried Kollmar konstatiert: "Gerade jetzt, in Zeiten enorm hoher Inzidenzen, müssen wir unsere Anstrengungen weiter intensivieren, damit die Infektionszahlen nicht wichtige gesellschaftliche Bereiche zum Erliegen bringen. Uns ist bewusst, dass nach der langen Pandemiedauer mit vielen Regelungsänderungen bei vielen eine gewisse "Müdigkeit", gerade was die Schutzmaßnahmen betrifft, eingetreten ist. Wir alle wünschen uns endlich "Normalität" zurück! Deshalb wollen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern einen Beitrag dazu leisten und durch Kommunikation und intensive Aufklärung, die Akzeptanz für die Einhaltung der Maskentragepflicht und die 3G-Regelungen zu erhalten und zu steigern. Verstöße Uneinsichtiger werden natürlich konsequent zur Anzeige gebracht."

Lob für gute Zusammenarbeit

"Die Beanstandungsquote in Bussen und Stadtbahnen ist mit 0,73 Prozent sehr niedrig. Das ist erfreulich und zeigt, dass die Fahrgäste verstanden haben, um was es geht. Mit ihrem Verhalten tragen sie nicht nur zu ihrem eigenen Schutz, sondern auch zum Schutz der anderen Fahrgäste und des Personals bei", so Erster Bürgermeister Christian Specht, dem das Thema sowohl als Sicherheitsdezernent als auch in seiner Funktion als ÖPNV-Dezernent ein wichtiges Anliegen ist.

"Viele Menschen in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar sind täglich auf den ÖPNV angewiesen, mit dem sie zwischen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen pendeln. Trotz hoher Inzidenzen konnten und können wir sie durch verschiedene Schutzmaßnahmen seit Pandemiebeginn weiterhin zuverlässig befördern. Ich bedauere jedoch, dass es hier keine einheitliche Regelung zwischen den Ländern bezüglich der Maskentragepflicht gibt. Das ist eine besondere Herausforderung für die Fahrgäste, für die wir um Verständnis bitten."

Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv bestätigt: "Seit Beginn der Pandemie betreiben wir einen großen Aufwand, um unsere Fahrgäste, aber auch unsere Kolleginnen und Kollegen, bestmöglich zu schützen. Dazu gehört natürlich auch, dass wir die geltenden Sicherheitsregeln konsequent kontrollieren. Die gute Zusammenarbeit mit der Polizei ist dabei ein ganz wichtiger Baustein. Klar ist: die Pandemie verlangt uns allen, insbesondere auch unseren Fahrgästen, weiterhin viel Geduld ab. Wir dürfen in dieser neuerlichen Hochphase der Pandemie allerdings nicht nachlässig werden. Man muss erfreulicherweise aber auch festhalten, dass die überwiegende Mehrheit unserer Fahrgäste sich an die Regeln hält" so in der Beek weiter.

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