Ehrung

Oberbürgermeister Peter Kurz erhält Internationale Weltbürgermeisterauszeichnung

Von 
Kai Plösser
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Der gebürtige Mannheimer Peter Kurz ist seit 2007 Oberbürgermeister der Stadt. Der 58-Jährige begann 1983 sein Jura-Studium an der Uni und wurde 1994 Richter am Verwaltungsgericht Karlsruhe. Ein Jahr später promovierte er. © Christoph Bluethner

London. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz ist mit der Internationalen Weltbürgermeisterauszeichnung 2021 (World Mayor International Award) geehrt worden. Kurz wurde für sein Engagement und seine Zusammenarbeit mit Städten auf der ganzen Welt ausgezeichnet, hieß es in einer Mitteilung der City Mayor Foundation in London am Montag. Demnach sei sich Kurz bewusst, dass die lokale Regierung durch die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern anderer Gemeinden die Entwicklungen auf nationaler sowie weltweiter Ebene beeinflussen könne. "Ich freue mich über die Auszeichnung vor allem unserer internationalen Arbeit. Sie ist Auftrag und Bestätigung zugleich. Die großen Herausforderungen können nur in den Städten gelöst werden", teilte Kurz am Dienstag mit. Der 58-Jährige ist seit 2007 Oberbürgermeister von Mannheim.

Tann vom Hove von der City Mayors Foundation sagte zur Wahl des Mannheimer Oberbürgermeisters: „In der heutigen turbulenten Zeit leisten Städte, die miteinander kooperieren und voneinander lernen, einen großen Beitrag zur Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen. Die Covid-Pandemie hat gezeigt, dass Städte am besten gerüstet sind, um Bedrohungen für ihre Bevölkerung schnell und entschlossen zu begegnen. Mannheims Notfallprogramme und der Erfolg der Stadt, die Schwächsten und Benachteiligten frühzeitig zu erreichen, wurden von anderen Städten untersucht und kopiert.“ (Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.)

Lob für Afghanistan-Äußerungen

Als weitere Beispiele nannte die Stiftung das Mannheimer Städtepartnersystem, worüber weitere Projekte umgesetzt worden seien. Für Startups habe Mannheim beispielsweise eine ständige Vertretung und Niederlassung in Tel Aviv, eine der wichtigsten Gründerhauptstädte der Welt. Außerdem wurde die seit 2014 bestehende Mitgliedschaft im Unesco Creative Cities Network genannt. Mannheim trage den Titel „Unesco City of Music“. Kurz habe als Vorsitzender des Global Parliament of Mayors andere Bürgermeister aus der ganzen Welt eingebunden, um gemeinsame Initiativen zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen.

Die Nominierung von Kurz für den World-Mayor-Preis 2021 hatte der ehemalige Bürgermeister von Haifa folgendermaßen begründet: „Dr. Kurz intensivierte und förderte die Städtepartnerschaft mit Haifa und versuchte gleichzeitig, seinen Einfluss auf die israelisch-palästinensischen Beziehungen auszuweiten.“ Auch wurde Kurz‘ Äußerung zu den jüngsten Vorkommnissen in Afghanistan gelobt. Kurz habe demnach geäußert, dass die Städte sich ihrer Verantwortung für das Geschehene nicht entziehen können.

Mannheims Oberbürgermeister gehörte als einziger Deutscher zu den zwölf Top-Finalisten für den World-Mayor-Preis 2021. Insgesamt wurden 81 Stadtoberhäupter aus 21 Ländern weltweit dafür nominiert. „Ich freue mich sehr über die Nominierung. Ich sehe sie als Anerkennung für unsere langfristige und konstante Arbeit“, hatte Kurz zu seiner Nominierung erklärt. Der diesjährige Preis sollte die herausragende Rolle, die Kommunen bei der nachhaltigen Bewältigung von Krisen spielen müssten, unterstreichen. Alle zwei Jahre vergibt die City Mayors Foundation die Auszeichnung.

Die "World Mayor"-Preise und Awards werden in mehreren Kategorien vergeben. Nominierte werden von anderen Bürgermeistern vorgeschlagen. Mit Peter Kurz werden 2021 auch Stadtoberhäupter aus dem niederländischen Rotterdam, Ankara (Türkei) und San Bellino in Italien ausgezeichnet. (mit dpa)

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