Kurz: Mannheims Klimaneutralität kostet zweistelligen Milliardenbetrag

Mannheim. Die Klimaneutralität Mannheims kostet Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) zufolge einen zweistelligen Milliardenbetrag. Das sagte er am Montag beim offiziellen Spatenstich für eine Flusswärmepumpe am Grosskraftwerk Mannheim (GKM). Mit ihr will die MVV Energie ab Herbst nächsten Jahres klimaneutral Fernwärme erzeugen.

Die ökonomischen Berechnungen der Kosten der Transformation zu einer klimaneutralen Stadt seien zwar komplex und schwierig, sagte der Oberbürgermeister. Er rechne jedoch „mit einem zweistelligen Milliardenbetrag, den alle gemeinsam tragen müssen“. Damit wandte er sich offenbar an die baden-württembergische Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne), die bei dem offiziellen Termin neben ihm auf dem Podium stand. „Es kommt auf das Zusammenspiel aller Ebenen an“, sagte Kurz und forderte die Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union ein.

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Aktionsplan bald im Gemeinderat

Mannheim hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral sein zu wollen. Einen Aktionsplan, in dem konkrete Projekte benannt werden, wie das gelingen kann, will die Stadtverwaltung nach Angaben von Umweltbürgermeister Diana Pretzell (Grüne) bis zur Sommerpause dem Gemeinderat vorlegen.

Kurz erklärte auf Nachfrage, die EU kalkuliere mit Kosten von einer Milliarde Euro pro 100 000 Einwohnern, um eine klimaneutrale Gesellschaft zu erreichen. Andere Fachleute setzten die Kosten jedoch noch deutlich höher an. Der Betrag umfasse alle notwendigen Investitionen von öffentlicher Hand, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Schätzungen zufolge müssten die Kommunen etwa 15 Prozent der Summe selbst aufbringen. Aber auch das sei ein Betrag, den Mannheim nicht alleine stemmen könne.