Vorlesewettbewerb

Mannheimerin Leyla Ruf ist beste Vorleserin in Nordbaden

Sie kann auch ungeübte Texte fehlerfrei vorlesen: Die Mannheimerin Leyla Ruf landet mit einer Mitstreiterin beim Vorlesewettbewerb auf dem ersten Platz. Nun darf die Sechtsklässlerin beim Landesentscheid in Stuttgart antreten

Von 
Sylvia Osthues
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Stolze Siegerinnen: Leyla Ruf vom Moll-Gymnasium (l.) und Jule Hahne vom Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch. © Sylvia Osthues

Mannheim. Leyla Ruf vom Moll-Gymnasium Mannheim und Jule Hahne vom Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch sind die besten Vorleserinnen im Bezirk Nordbaden. Die Schülerinnen der sechsten Klassen haben sich in der Stadtteilbibliothek in Feudenheim mit ihren Lesekünsten für den Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels qualifiziert.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Freunde und Eltern, die sie unterstützten, waren vorab sehr aufgeregt. Die Chancen standen von Beginn an gut: Zwei der insgesamt sieben teilnehmenden Kinder - darunter auch die beiden Mannheimer Stadtsiegerinnen Leyla Ruf vom Moll-Gymnasium und Lia Su Aydiner vom Kurpfalz Gymnasium - kamen weiter.

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Als erstes durften sich die sechs Mädchen und Jona Lietzmann, der einzige Junge im Teilnehmerfeld, einen Glücksbringer aussuchen. „So, jetzt geht‘s los!“, begrüßte Bibliothekleiterin Brigitta Bruckner die Kinder und ihre Begleitpersonen. Sie hätten ja schon den Schul-, Stadt- oder Kreisentscheid gewonnen, seien alle „tolle Leser“, lobte Bruckner.

Von Detektivgeschichten bis zu Liebesromanen

Zuerst lasen die Sechstklässler ihren eingeübten Text vor. Die Buchauswahl ging von Detektivgeschichten bis zu Liebesromanen. In der zweiten Runde mussten sie einen ungeübten Text aus „Das Buch der gestohlenen Träume“ von David Farr vortragen. Doch zuvor hatte Bruckner, die den Kindern zudem die Chance zur Bewertung ihrer Leseleistung eröffnete, den Anfang des Buches vorgelesen, um den Schülerinnen und Schülern eine kleine Einführung in das Buch zu geben. Als schließlich jeder Sechstklässler vorgelesen hatte, zog sich die Jury zurück, um sich zu beraten.

Woraus die Stadtsieger Nordbaden vorgelesen haben

Médée Boileau vom Bunsen-Gymnasium in Heidelberg liest aus „Matilda“ vom Roald DahlLeyla Ruf vom Moll-Gymnasium in Mannheim liest aus „Duftapotheke - Das Turnier der tausend Talente“ von Anna Ruhe; Lia Su Aydiner vom Kurpfalz Gymnasium in Mannheim liest aus „Hey ich bin der kleine Tod“ von Anne GrögerLisa Berlin von der Konrad-von-Dürn-Realschule in Walldürn liest aus „Keeper of the lost cities - Der Aufbruch“ von Shannon; Eleanor Ross vom Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg liest aus „„Duftapotheke - Die Stadt der verlorenen Zeit“ von Anna Ruhe; Jona Lietzmann vom Gymnasium Bammental liest aus „Krabat“ von Otfried PreußlerJule Hahne vom Ottheinrich-Gymnasium in Wiesloch liest aus „Honig mit Salz“ von Tamara Bach.

Alle Kinder hatten gut gelesen, aber schließlich einigten sich die Jurymitglieder - Literaturvermittlerin Anne Bezler, Kunstvermittlerin Lena Regal vom Jungen Nationaltheater und Cara Kemptner, Landessiegerin 2021/2022, - darauf, dass Leyla Ruf vom Moll-Gymnasium Mannheim und Jule Hahne vom Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch die begehrten zwei ersten Plätze erreichten. Jeder Vorleser bekam eine Urkunde und das Buch „Hat irgendjemand Oscar gesehen?“ von Leslie Connor als Belohnung.

Für die beiden Siegerinnen gab es außerdem noch einen Gutschein für ein Buch ihrer Wahl. „Ein unglaubliches Gefühl“, sagt Leyla Ruf nach ihrer tollen Leistung beim Bezirksentscheid. Die Sechstklässlerin freute sich riesig über ihren Sieg. Aus Roald Dahls bekannter Geschichte „Matilda“ hatte sie eine Passage ausgewählt und gründlich geübt. Auch den unbekannten Text meisterte die junge Leserin mit Bravour. Kein Wunder, denn mehrere hundert Seiten liest die Zwölfjährige jede Woche. „Das ist mein Lieblingshobby“, erklärt sie.

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Jule Hahne hat das Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch ebenso souverän vertreten. Vorgelesen hat sie aus dem Buch „Honig mit Salz“ von Tamara Bach. „Wir waren sieben Leute. Und ich musste als Letzte lesen. Da hatte ich schon Bedenken, als ich gemerkt habe, wie gut die anderen den bekannten Text gelesen haben. Das war eine starke Konkurrenz“, sagte Jule. Doch dann schlug ihre Stunde, als es um den unbekannten Text ging. Wieder hatte die Schülerin warten müssen und jetzt zeigte die Konkurrenz Nerven: „Da habe ich meine Chance gesehen“, sagte die Schülerin.

Beide wollen in Stuttgart erneut siegen und nach Berlin fahren

Mit dem Sieg im Bezirksentscheid sind Leyla Ruf und Jule Hahne als zwei von lediglich acht Kindern in ganz Baden-Württemberg für das Landesfinale qualifiziert, das am 7. Mai in Stuttgart stattfindet. Ihr Ziel? „Klar will man, wenn man mal so weit gekommen ist, auch dort gewinnen“, meinten die beiden strahlenden Siegerinnen schmunzelnd. Schließlich wartet auf die Landessiegerin am Ende das Bundesfinale in Berlin.

Freie Autorin

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