Varieté-Show

Mannheimer Palazzo präsentiert Menü für neue Spielzeit

Am 23. Oktober startet das Mannheimer Palazzo in seine neue Spielzeit - am neuen Ort auf dem Taylor-Gelände. Wir zeigen, was sich Starkoch Harald Wohlfahrt ausgedacht hat.

Von 
Valerie Gerards
Lesedauer: 
Palazzo-Team Rolf und Tom Balschbach, Sommelière Natalie Lumpp, Gregor Spachmann und Sparkassen-Vorsitzender Stefan Kleiber (v. l.). © Valerie Gerards

Zwei Vorspeisen, ein Hauptgang, ein Dessert und eine harmonische Weinauswahl: Die Palazzo-Produzenten Rolf Balschbach und Gregor Spachmann haben jetzt das exklusive Vier-Gang-Menü präsentiert, das Starkoch Harald Wohlfahrt für die kommende Spielzeit kreiert hat. Rund 50 Gäste durften in der S-Bar der Sparkasse Rhein Neckar Nord in Weinheim Probe essen. Sommelière und Weinautorin Natalie Lumpp hat die Weine ausgesucht, die den Besuchern dazu kredenzt werden.

Als ersten Gang gibt es ein fruchtiges Carpaccio vom Lachs mit Granatapfel und Meerrettichkresse. Darauf folgt ein Viererlei mit einem Karotten-Ingwer-Süppchen, Pumpernickel mit Rote Beete und Ziegenfrischkäse, eine Kürbisfalafel auf Belugalinsensalat und eine California Roll mit Avocado. Den Hauptgang bildet eine in Rotwein geschmorte Ochsenbacke auf Rosmarin-Polentacreme mit gebratenem Wurzelgemüse.

Schokolade und Vintage Port

Bei der fleischlosen Variante gibt es beim ersten und dritten Gang ein Carpaccio vom NoLachs und zum Hauptgang ein in Rotwein geschmorter Kürbis mit bunten Bohnen auf Rosmarinpolenta und gebratenem Wurzelgemüse. „Schließen Sie die Augen und stellen sich vor, es sei ein kühler Herbstabend - dann passt dieser Gang einfach perfekt“, sagt die Sommelière in Anbetracht der aktuellen Sommerhitze und reist so mit den Gästen drei Monate in die Zukunft, zum Beginn der Palazzo-Saison. Den süßen Abschluss des Menüs bildet ein Schokotörtchen mit flüssigem Kern an Sauerkirschen und Mangosalat mit Rahmeis, dessen Aromen durch einen ausgeschenkten Vintage Port noch intensiviert werden. Ein Dessert, das von Wohlfahrt ebenfalls für die kalte Jahreszeit kreiert wurde, in der die Palazzo-Saison stattfindet.

Vorspeisen-Viererlei aus dem neuen Palazzo-Menü. © Valerie Gerards

Neben den ausgesuchten Weinen ist es am Vorstellungsabend des Menüs aber an den Gästen, zwischen zwei weiteren Weißweinen zu wählen und abzustimmen. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Besucher für eine Cuvée aus Sauvignon und Chardonnay, der nun exklusiv für das Palazzo in Magnumflaschen abgefüllt wird - im Handel wird der Wein nicht erhältlich sein.

Sommelière Lumpp ist mit ihrer Auswahl sehr zufrieden. Sie habe kürzlich das Moulin Rouge in Paris besucht, das in mancherlei Hinsicht ein Vorbild für das Palazzo ist. „Aber die Weinkarte ist überhaupt nichts gegen unsere“, sagt sie.

Die beiden Investoren, Rolf Balschbach und sein Sohn Tom, informieren außerdem über den Stand der Dinge am neuen Palazzo-Standort an der nordöstlichen Zufahrt nach Mannheim. „Das neue Eingangstor vom Palazzo ist das einzige, was schon steht“, sagt Rolf Balschbach. Für die kommende Spielzeit wird hier das bekannte Spiegelzelt, das rund 20 Jahre lang auf dem Europaplatz stand, aufgebaut. Dann soll es endlich eine dauerhafte Hülle bekommen, die nicht mehr im Herbst auf- und im Frühling abgebaut werden muss.

Drei bis vier Jahre soll es dauern, bis alles gebaut ist. Die Außengastronomiebereiche und Open-Air-Bühnen sollen innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre entstehen, dazu ein großer Platz mit einem repräsentativen Brunnen oder eine Statue vor dem Palazzo-Eingangstor - angelehnt an das berühmte Pariser Moulin Rouge, aber „noch glanzvoller und größer“, sagt Balschbach.

Noch besteht das Areal allerdings aus einer sandigen Brachfläche. Der Grund: Das 13 000 Quadratmeter große Gelände auf dem Taylor-Areal musste erst von Schotter befreit und dann dem Kampfmittelräumdienst übergeben werden. Gefunden wurde nichts, das Gelände ist absolut sicher, informiert Balschbach.

Hygienekonzept wird mit verbaut

Den möglicherweise ab kommenden Herbst wieder geltenden Corona-Auflagen blickt Palazzo-Produzent Gregor Spachmann, der die gemeinsame Palazzo-Produktion für den Partner Radio Regenbogen verantwortet, gelassen entgegen: „Wir haben in der vergangenen Saison ein aufwendiges Hygienekonzept mit Glastrennwänden und Virenfilteranlagen installiert. Diese bewährten Maßnahmen werden vorsorglich auch in unserer neuen Location umgesetzt.“

Höhere Personal-, Material- und Energiekosten werden in der kommenden Spielzeit mit höheren Preisen zu Buche schlagen. Die Kostensteigerung wird laut Spachmann jedoch nicht voll an die Besucher weitergegeben. „Die Wirtschaftslage wird auch für unsere Gäste schwieriger, darum haben wir ein Kontingent von 5000 Plätzen auf dem bisherigen Preisniveau belassen.“

Freie Autorin

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen