Kommentar Mannheimer Müllabfuhr muss besser informieren

Die Müllwerker in Mannheim machen einen Knochenjob, findet Timo Schmidhuber. Verzögerungen muss die Verwaltung den Bürgern aber schneller mitteilen.

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Timo Schmidhuber
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Mannheim. Um es gleich klar zu sagen: Die Mitarbeiter der Müllabfuhr in Mannheim machen einen Knochenjob, und sie erledigen ihn gut. Im Sommer der Sonne und im Winter der Kälte ausgesetzt, schieben sie täglich jede Menge Mülltonen vom Straßenrad zum Lkw und wieder zurück. In den zentrumsnahen Stadtteilen müssen sie die großen Behälter sogar aus den Innenhöfen bugsieren.

Knapp 16.000 Leerungen sind das jeden Tag. Ihnen stehen „20 bis 30 Beschwerden“ täglich gegenüber, wie Alexandra Kriegel, die Leiterin der Mannheimer Abfallwirtschaft, kürzlich im „MM“-Podcast „Mensch Mannheim“ berichtete. Das wären weniger als ein Prozent. Keine schlechte Quote also.

Bürger müssen unkompliziert an einen Ansprechpartner kommen.

Statistik bietet allerdings wenig Trost für den, der sich über seinen nicht geleerten Mülleimer ärgert. Besonders dann, wenn die Tonne zwei Wochen lang draußen steht, wie kürzlich in manchen Teilen der Stadt passiert. Klar, während der Urlaubszeit kann es personell immer mal eng werden, das ist auch in vielen anderen Unternehmen so.

Aber die Abfallwirtschaft sollte schon noch einmal kritisch prüfen, ob sie sich in dieser Zeit vielleicht noch etwas mehr Verstärkung von Saisonkräften holt. Ganz wichtig ist allerdings, gut zu kommunizieren. Heißt konkret: Abfallwirtschaft und Stadtverwaltung müssen schneller über Verzögerungen informieren. Wenn die Tonne nicht geleert ist, müssen Bürgerinnen und Bürger – ob digital oder telefonisch – unkompliziert an einen Ansprechpartner gelangen. Und von ihm auch Rückmeldung bekommen, wie es mit der Leerung jetzt weitergeht. Das hat zuletzt leider oft nicht funktioniert.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim