Wegen Sperrung des Fahrlachtunnels

Mannheimer Innenstadt soll erst 2022 für Durchgangsverkehr gesperrt werden

Von 
Kai Plösser
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Die Fressgasse und Kunststraße sollen aufgrund der Sperrung des Fahrlachtunnels nun erst im Frühjahr 2022 für den Durchgangverkehr in der Mannheimer Innenstadt gesperrt werden. © Thomas Tröster

Mannheim. Die Sperrung des Fahrlachtunnels in Mannheim hat Auswirkungen auf die Planungen des Verkehrsversuchs in der Innenstadt. „Aktuell planen wir die Unterbrechung von Fressgasse und Kunststraße ab dem Frühjahr 2022“, erklärte Bürgermeister Ralf Eisenhauer dazu am Dienstag. Ursprünglich war die Sperrung für den Durchgangsverkehr in den Quadraten schon für Ende August geplant. Nun soll der Verkehr erst aus der Fressgasse und der Kunsstraße herausgehalten werden, wenn Klarheit über die Auswirkungen der Fahrlachtunnel-Sperrung herrsche und die vollständige Anpassung des Parkraums in der Innenstadt abgeschlossen sei, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. „Es ist wichtig, die vorgesehenen Projekte evaluieren zu können. Durch die Sperrung des Fahrlachtunnels ist dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich“, so Eisenhauer.

Wegen der neuen Planung werde nun auch die Eröffnungsfeier am 28. August verschoben. Zusätzlich werde derzeit geprüft, ob die Marktstraße in Höhe E1/E2 wie vorgesehen bereits im Herbst in eine Fahrradstraße umgewandelt werden könne. Die Planungen um die Aufenthaltsbereiche für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für Passanten bleiben von den Änderungen unberührt und sollen ab Ende August am Rande von Fressgasse und Kunststraße geschaffen werden, betonte Eisenhauer. Auch die Händler sollen künftig die neuen Lieferzonen nutzen können.

Die Stadt will mit dem Verkehrsversuch für Besucherinnen und Besucher sowie für Anwohnerinnen und Anwohner attraktiver werden. Dies soll auch mit der Sperrung des Durchgangverkehrs in den Quadraten erreicht werden.

Am vergangenen Dienstag war der Fahrlachtunnel aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit voll gesperrt worden. Der Grund für die Sperrung sind zwei Gutachten, die erhebliche Mängel an der Lüftungsanlage und den Fluchtwegen festgestellt hatten. Die Sanierung der Tunnelanlage wird mehrere Monate andauern - solange wird der Tunnel komplett gesperrt bleiben. Bereits seit Mitte Juni war in beiden Röhren je nur eine Spur befahrbar. Die gesperrten Fahrspuren dienten seitdem lediglich als Rettungs- und Fluchtwege. 

Der rund 27 Jahre alte Fahrlachtunnel auf der B36, der die östlich von Mannheim verlaufende B38a mit der über den Rhein nach Ludwigshafen führenden B37 im Westen verbindet, wird an Spitzentagen von bis zu 60.000 Fahrzeugen genutzt. Der Tunnel hat eine Länge von 489 Metern und wurde 1994 für den Verkehr geöffnet.

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