Fahrlachtunnel - Notbetrieb kostet rund zwei Millionen Euro

Mannheimer Fahrlachtunnel: Oberbürgermeister will Aufklärung

Von 
Timo Schmidhuber
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Blick aufs Glücksteinquartier mit dem Fahrlachtunnel im Hintergrund – er ist seit 3. August komplett gesperrt. © Christoph Blüthner

Mannheim. Die Stadt will aufklären, warum die Mängel im Fahrlachtunnel so lange unbemerkt geblieben sind und es zu der überraschenden Schließung kommen musste. Das stellte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) am Donnerstag in der Sitzung des Hauptausschusses des Gemeinderats klar. Zuerst müsse es aber darum gehen, das Bauwerk wieder nutzbar zu machen.

„Die Schließung des Tunnels ist ein außerordentlich gravierender Vorgang, der viele Fragen aufwirft – Fragen der Organisation, des Handelns und der Dokumentation“, betonte Kurz. Das Augenmerk liege aber zunächst auf der Lösung des Problems – sprich: Den Tunnel wieder befahrbar zu machen. Die Untersuchung, wie es zu dem Problem kommen konnte, erfolge hinterher. „Das sind zwei Paar Stiefel.“ In Richtung der Stadträte sagte Kurz: „Wir haben das gleiche Aufklärungsinteresse. Unsere interne Frageliste wird Ihre Frageliste locker erreichen.“

Wegen gravierender Mängel in der Sicherheitstechnik hatte die Stadtverwaltung den 27 Jahre alten Tunnel Anfang August komplett schließen müssen. Wie berichtet, ist ab kommendem Sommer nach ersten Erneuerungsarbeiten ein Notbetrieb geplant. Das heißt: eine einspurige Öffnung des Tunnels in jede Richtung nur für Autos. Dieser Notbetrieb wird voraussichtlich bis Mitte 2024 dauern. Während dieser Phase werden weitere Erneuerungen vorgenommen, so dass danach ein jeweils zweispuriger Betrieb auch für Lastwagen möglich sein soll. Bis voraussichtlich 2027 erfolgt dann parallel dazu eine Generalsanierung. Allein für die Herstellung des Notbetriebs sind laut Kurz rund zwei Millionen Euro nötig. 

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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