Influenza-Immunisierung - Modellprojekt in Mannheim ergänzt Angebot der Arztpraxen

Mannheimer Apotheken impfen gegen Grippe

Von 
Steffen Mack
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Mannheim. Es fehlt derzeit nicht an Appellen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Doch das ist, wie auch in mancher Leserzuschrift beklagt wird, nicht immer einfach. Zwar soll es ausreichend Impfstoff geben. Aber das muss nicht bedeuten, dass er in jeder Arztpraxis jederzeit uneingeschränkt verfügbar ist. Für AOK-Versicherte gibt es nun ein ergänzendes Angebot. Sie können sich auch in einigen ausgewählten Apotheken gegen Influenza immunisieren lassen.

Aus Mannheim sind sieben Apotheken beteiligt: Franklin-Apotheke (Robert-Funari-Straße 2-6), Almenhof-Apotheke (Niederfeldstraße 105), Collini-Apotheke (Collini-Straße 11), Pelikan-Apotheke (F 1, 1), Cosmos-Apotheke (M 7, 14), Universum-Apotheke (0 7,2) sowie die Apotheke am Markt auf der Rheinau (Relaisstraße 92). Termine müssen vorab vereinbart werden.

Nur für Baden-Württemberger

Die Grippe-Impfungen laufen bereits, wie die Franklin-Apotheke auf Anfrage bestätigt. „Bedauerlich ist aber, dass wir nur AOK-Versicherte aus Baden-Württemberg impfen dürfen“, sagt Inhaberin Julia Ludolf. Interessierte aus Rheinland-Pfalz und Hessen müsse sie abweisen.

Bei den Grippe-Impfungen handelt es sich um ein Modellprojekt der baden-württembergischen AOK und des Landesapothekerverbands in drei Regionen. Die Teilnehmer wurden im Sommer in ärztlich geleiteten Impfseminaren intensiv vorbereitet, die Schulungen mit dem Robert Koch Institut und dem Paul Ehrlich Institut abgestimmt.

Die AOK Rhein-Neckar-Odenwald erinnert daran, dass in diesem Winter erneut neben der Corona-Pandemie auch eine Influenza-Infektionswelle drohe. Entsprechende Warnungen gab es auch vor einem Jahr schon. Dass sie sich nicht erfüllten, dürfte neben den Grippeimpfungen an Hygienemaßnahmen wie Masken, Mindestabstand und Hände-Desinfizieren gelegen haben. Eine Garantie, dass es auch in diesem Winter glimpflich abläuft, gibt es allerdings nicht. Zumal vielerorts zu beobachten ist, dass die Vorschriften trotz der bedrohlich steigenden Corona-Zahlen zunehmend lax ausgelegt werden. Das könnte sich auf die Grippesaison auswirken.

Die Stadt Mannheim hat am Montag noch einmal darauf hingewiesen, dass auch eine Influenza-Infektion zu einem Krankenhausaufenthalt oder sogar einer Beatmung auf der Intensivstation führen könne. Neben dem persönlichen Risiko für die Betroffenen bedeute dies auch eine zusätzliche Belastung für die Kliniken. Sich gegen Grippe impfen zu lassen, bedeute somit auch, Rücksicht auf andere zu nehmen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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