Wettbewerb

Mannheim verleiht iDEAL-Umweltpreis an zwölf Projekte

Die Stadt Mannheim hat innovative Upcycling-Ideen mit dem iDEAL-Umweltpreis 2025 ausgezeichnet. Die prämierten Projekte zeigen, wie aus Altem etwas Neues entstehen kann.

Von 
Jessica Blödorn
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Der Hauptpreis in der Kategorie Kunst hat PET-Flaschen recycelt. © picture alliance / Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Mannheim. Zwölf Projekte sind mit dem diesjährigen iDEAL-Umweltpreis der Stadt Mannheim ausgezeichnet worden. Wie die Stadt mitteilte, überreichte Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell am Freitag in der U-Halle auf dem Spinelli-Gelände die Preise.

Unter dem Motto „Mannheim zeigt sich kreativ“ würdigte der städtische Wettbewerb Ideen, die sich innovativ mit dem Weiterverwenden alter Materialien befassen. Die prämierten Projekte reichen von kunstvollen Installationen aus Plastikmüll bis hin zu mobilen Begrünungslösungen und selbstgebauten Instrumenten aus Abfällen. Insgesamt wurden drei Hauptpreise sowie neun Anerkennungen vergeben. Die Bewertung erfolgte durch eine Fachjury anhand der Kriterien Kreativität, wirtschaftliche Wirksamkeit und Umweltwirkung. Weitere Aspekte wie pädagogische Relevanz und Beteiligung spielten ebenfalls eine Rolle.

Gewinner in den Kategorien Kunst, Nutzgegenstand und Produkt

Die Siegerprojekte in den drei Kategorien Kunst, Nutzgegenstand und Produkt erhielten jeweils 500 Euro, die neun weiteren Anerkennungen wurden mit jeweils 150 Euro dotiert. In der Kategorie Kunst überzeugte Hendrik Hackl mit „Der geschlossene Kreis“ – einer beweglichen Plastikflaschen-Installation in Form eines Ichthyosauriers. Das fünf Meter lange Modell besteht aus 666 recycelten PET-Flaschen, die zu Filament verarbeitet und mit einem 3D-Drucker verarbeitet wurden.

Das Upcycling-Orchester des Ursulinengymnasiums und der Mannheimer Bläserphilharmonie gewann in der Kategorie Nutzgegenstand. Schülerinnen und Schüler bauten gemeinsam mit Lehrkräften und Musikern Instrumente aus gesammelten Abfällen, darunter Trommeln aus Kanistern und ein Marimbaphon aus Flaschen. Die Gruppe tritt nun regelmäßig auf und vermittelt dabei den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und kultureller Bildung.

In der Produkt-Kategorie setzte sich das Projekt „Plant2Go“ der DHBW Mannheim durch. Die mobile Fassadenbegrünung wird aus gebrauchten Materialien wie Gitterboxen, Paletten und Eichenholz gefertigt und soll versiegelte urbane Flächen aufwerten. Die Begrünungselemente lassen sich an Gebäudewände heranschieben, insbesondere dort, wo bodengebundene Bepflanzung nicht möglich ist.

iDEAL-Umweltpreis soll es auch im nächsten Jahr geben

Bürgermeisterin Pretzell zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Teilnehmenden: „Diese Projekte machen Mannheim lebenswerter. Ich bin überzeugt, dass sie auch andere motivieren, sich im Sinne des Local Green Deal zu engagieren.“ Andere eingereichte Projekte umfassten etwa die Wiederverwendung alter Bettlatten, den künstlerischen Umgang mit eingesammelten Zigarettenkippen und die Umwandlung alter Trikots in Turnbeutel oder die Verwandlung von alten Turngeräten in neue.

Der Wettbewerb solle Impulse für nachhaltiges Handeln setzen und kreative Lösungen sichtbar machen, hieß es von Seiten der Stadt. Die Stadt Mannheim plant, die prämierten Projekte künftig öffentlich zu präsentieren und den iDEAL-Umweltpreis im nächsten Jahr fortzusetzen.

Redaktion

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