Mannheim im oberen Mittelfeld

Zählt man die Passanten, die durch die Innenstadt laufen, so liegt die Breite Straße deutlich vor den Planken. Das ist das Ergebnis einer Passantenfrequenz-Zählung der BNP Paribas Real Estate. Demnach wurden bei der Stichprobe in der Breiten Straße in Höhe des Marktplatzes 5900 Passanten pro Stunde gezählt. Im bundesweiten Vergleich habe die Fußgängerzone damit leicht nachgelassen und liege jetzt auf Rang 32. Auf den Planken wurden zu dem Zeitpunkt 5200 Fußgänger pro Stunde gezählt, sie rangieren auf Platz 44. Die Stadt liegt damit im oberen Mittelfeld der deutschen Städte.

"Die Planken sind und bleiben aber die beliebteste Lage der Einzelhändler und verzeichnen mehr Nachfrage als die Breite Straße, was sich auch im Besatz widerspiegelt. Durch die geplante Umgestaltung der Planken wird diese Top-Lage künftig weiter aufgewertet", heißt es in der Auswertung.

Auch die Entwicklung der Freßgasse hat die Bank im Blick. Durch die Fertigstellung des Stadtquartiers Q6/Q7 entwickle sich die Parallelstraße der Planken zu einer "A-Lage". Die Eröffnung des Komplexes Ende September "könnte sich deutlich auf die Frequenzen der übrigen Top-Lagen auswirken. Mit dazu beitragen dürften namhafte Vermietungen, wie etwa die an Primark."

München vor Köln

Als stabil bewertet die BNP Paribas die Immobilienpreise in der Innenstadt. Verglichen mit dem Vorjahr bleibe die Spitzenmiete auf den Planken bei 170 Euro pro Quadratmeter konstant. In der Breiten Straße liege die Höchstmiete unverändert bei 110 Euro pro Quadratmeter.

Deutschlandweit führt die Kaufingerstraße in München mit über 12 000 Passanten pro Stunde vor der Schildergasse in Köln.

Beim Handelsverband Nordbaden will man die Zahlen nicht überbewerten. "Frequenz ist wichtig, aber nicht das alleinentscheidende Kriterium", sagte Swen Rubel, Geschäftsführer des Handelsverbands Nordbaden. Und er hebt die besondere Stellung der Planken heraus, "auch aus unserer Sicht bleiben sie Mannheims stärkste Lage." bro