Zuwanderung

Mannheim bereitet Halle als Unterkunft für Geflüchtete vor

Es gibt aktuell wieder "eine steigende Migration" nach Deutschland, nicht nur aus der Ukraine, wie Oberbürgermeister Peter Kurz im Hauptausschuss erklärt. Das wirkt sich auch auf Mannheim aus.

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Timo Schmidhuber
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Rund 3600 Personen aus der Ukraine leben derzeit in Mannheim. © dpa

Mannheim. Um genügend Platz für die Unterbringung von Geflüchteten zu haben, will die Stadt eine Sporthalle als Unterkunft vorbereiten. Das sagte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) am Donnerstag im Hauptausschuss des Gemeinderats. Um welche Halle es sich handeln wird, das sei noch nicht final entschieden.

Die Unterbringungssituation sei aktuell „höchst angespannt“, so Kurz. Vom Land würden Mannheim nicht nur Schutzsuchende aus der Ukraine zugewiesen, sondern auch aus anderen Ländern. Es gebe aktuell generell wieder „eine steigende Migration“ nach Deutschland, die sich auch auf Mannheim auswirke. Die Stadt habe aber bereits vergleichsweise viele Geflüchtete aufgenommen, so der OB. Deshalb habe er das Land um eine „Gesamtbetrachtung“ zu dem Thema gebeten. Dabei soll es auch um Mannheims Status als Standort einer Landeserstaufnahmestelle gehen - ein solcher Standort bekam früher gar keine oder zumindest weniger Zuweisungen.

1500 Hartz-IV-Anträge bewilligt

Speziell aus der Ukraine leben laut Kurz aktuell knapp 3600 Männer, Frauen und Kinder in Mannheim. Zuletzt seien deutlich mehr Männer gekommen als zu Beginn des Krieges. Knapp 1500 Hartz-IV-Anträge wurden bewilligt, lediglich circa 50 abgelehnt.

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Mit rund 1200 Menschen wohnt ungefähr ein Drittel der Ukraine-Geflüchteten noch in Hotels, dazu kommen etwa 200 Personen im Thomashaus in Neuhermsheim - wegen des auslaufenden Mietvertrags muss die frühere zentrale Anlaufstelle aber wie berichtet bis Ende Oktober geräumt sein. Die Menschen aus dem Thomashaus und den Hotels sollen nach und nach in Wohnungen untergebracht werden. Die Wohnungsgesellschaft GBG stellt dafür 300 Einheiten bereit, von denen 110 bereits bewohnt sind. Auch die Belegung von 120 Wohneinheiten im Franklin-Teilbereich Columbus wird wie bereits angekündigt aktuell vorbereitet. Die Belegung, so der OB, soll nach und nach beginnen.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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