Cargobike Roadshow - Testparcours für elektrische Lastenräder stößt auf großes Interesse

Lastenräder als Alternative zum Auto? - Cargobike Roadshow macht Halt in Mannheim

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Sylvia Osthues
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Fahren auf dem Lastenfahrrad sieht nach Spaß aus – das zeigt hier Arne Behrensen auf dem Alten Meßplatz. © Sylvia Osthues

Lastenräder produzieren keine Abgase, sorgen bei den Fahrern für Bewegung – und sie sind erschwinglicher als Autos. In vielen Fällen seien sie deswegen eine echte Alternative zum Auto. Gestern startete in Mannheim die Cargobike Roadshow 2021, die durch 14 weitere Städte in Baden-Württemberg führt. Damit möchte die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) den Bekanntheitsgrad von E-Lastenrädern als Transportalternative zum Auto weiter steigern.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren zur Auftaktveranstaltung auf dem Alten Meßplatz gekommen. „Das großes Interesse an den Lastenrädern zeigt, dass sie eine echte Alternative zum Auto sein können“, freute sich Arne Behrensen von cargobike.jetzt. Er gehörte neben Benjamin Georg und Wolfram Hartmann zum dreiköpfigen Roadshow-Team, das interessierten Passanten das Lastenrad als alternatives und klimaneutrales Transportmittel vorstellte.

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„Wir möchten die Produkte gern praktisch nahebringen, denn nur so kann man feststellen, welches Lastenfahrrad zu wem passt“, sagte Behrensen. Er erklärte: „Lastenräder können dank ihres Stauraums den Transport von größeren Objekten mit dem Fahrrad ermöglichen und damit Autofahrten ersetzen.“ E-Cargobikes seien für 2000 bis 8000 Euro – je nach Ausstattung – zu haben. Man müsse keine Kfz-Steuer und kein Benzin zahlen, die Stromkosten seien vernachlässigbar, zieht Behrensen Vergleiche zum Auto. „Moderne E-Cargobikes sind praktische Transportlösungen, bieten jede Menge Fahrspaß und sind ein Symbol für die angestrebte Verkehrswende.“

Stadt fördert den Kauf

Veranstalter neben der AGFK-BW war die Stadt Mannheim. Baubürgermeister Ralf Eisenhauer stellte zum Roadshow-Auftakt das Lastenfahrrad für Familien und Gewerbetreibende als kostensparende und klimaneutrale Alternative zu Auto und Kleintransporter heraus. „Auf dem Weg zu einer lebenswerten und attraktiven Stadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität ist es wichtig, alternative und klimaneutrale Mobilitätsformen zu unterstützen“, betonte er. Deshalb fördere die Stadt seit vergangenem Jahr den Kauf eines Lastenrades zu 25 Prozent beziehungsweise höchstens 1000 Euro für ein E-Cargobike und 500 Euro für nicht elektrisierte.

Mit der Cargobike Roadshow auf dem Alten Meßplatz stellt Mannheim nun bereits zum sechsten Mal Interessierten das breite Spektrum der Lastenrad-Modelle vor. Seit 2016 wird die Aktion von der AGFK-BW, bei der Mannheim sogar Gründungsmitglied ist, angeboten und vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefördert.

Zwölf unterschiedliche Modelle von Lastenrädern von Herstellern aus zwölf Ländern standen auf dem Alten Meßplatz für Testfahrten zur Verfügung. Ursula Ries und Horst Aschmies, zwei erfahrene E-Bike-Fahrer aus Käfertal, „wollten jetzt auch mal ein Lastfahrrad ausprobieren, weil man die immer mehr auf Mannheims Straßen sieht, um zu erfahren, wie man damit fährt, und ob das auch was für uns ist“. Die Cargobike läuft noch 14 Tage.

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