Mannheim. Wie kann die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel inhaltlich inspirierend sein? Und zugleich motivierend werden? Diese und weitere Fragen stellt die Kunsthalle beim „Grünen Zimmer“ - dem Mitmach-Rahmenprogramm zur Ausstellung „1,5 Grad“.
Ein Programmhöhepunkt des Ausstellungswochenendes ist die Vorführung des Films „SAMA DILAUT“ des philippinischen Dokumentarfilmers Rhadem Musawah mit anschließender Podiumsdiskussion. Sama Dilaut heißen auf den Philippinen in Pfahlbauten über dem Wasser lebende indigene Gemeinschaften. Sie sind durch Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen besonders gefährdet, da sie direkt am Meer leben.
Zahlreiche Perspektiven vereint
Die Filmvorführung findet am Samstag, 7. Oktober, 15 Uhr in der Kunsthalle statt und ist kostenfrei. Mit dem Titel „Leave No One Behind - The Impact of Climate Change on Vulnerable Minorities (deutsch: Lass niemanden zurück - Der Einfluss des Klimawandels auf verletzliche Minderheiten“, beleuchtet sie eine ganz besondere Perspektive.
Auch die Podiumsdiskussion wird viefältige Blickwinkel haben: Dokumentarfilmer Rhadem Musawah, der den Film gedreht hat, wird vor Ort sein. Musawah ist schwuler Muslim mit indigenem philippinishcem Hintergrund, der für seine Menschenrechtsarbeit und seinem Aktivismus im Netz schon oft mit dem Tode bedroht wurde. Ebenso dabei ist Michael Dawila Venning, Geschäftsführer des Indigenous Communities Learning Center und Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland. Diana Pretzell, Erste Bürgermeisterin der Stadt Mannheim, spricht ein Grußwort.
Queerfeindlichem Attentat nur knapp entkommen
Die Veranstaltung wird moderiert von Anbid Zaman und findet auf Englisch statt. Anbid Zaman wurde zuletzt als erste genderfluide Person für ihren mutigen persönlichen Einsatz und ihre Arbeit für die queere Community mit dem Rosa Courage Preis ausgezeichnet. Zaman flüchtete aus Bangladesch, entkam dort nur knapp einem queerfeindlichen Attentat. Die Veranstaltung ist ein gemeinsames Event der Kunsthalle Mannheim, des Queeren Zentrums Mannheim und der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim.
Das „Grüne Zimmer“ wird stets von Mannheimer Initiativen und Akteuren gestaltet. In Werkstattgesprächen, Mitmachaktionen, Kreativ-Workshops, Musikproben, Spaziergängen und regionalen Frühstückstafeln will es die globalen und lokalen Zusammenhänge ökologischer Eigenverantwortung zur Sprache bringen. Und auch so lokale Akteurinnen und Akteure miteinander vernetzen. Das „Grüne Zimmer“ wird ermöglicht durch die Commerzbank Stiftung.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-kunsthalle-mannheim-wie-sich-der-klimawandel-auf-verletzliche-minderheiten-auswirkt-_arid,2133154.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html