Mannheim. Scharfe Kritik an dem Verzicht auf die Beleuchtung des Holocaust-Denkmals in den Planken hat die CDU geübt. Die Stadt schaltete zur Energieeinsparung, weswegen zahlreiche öffentliche Gebäude nicht mehr angestrahlt werden, auch die Lichter am Glaskubus aus, in den die Namen von mehr als 2400 Mannheimer Juden eingraviert sind, die im Nationalsozialismus ermordet wurden.
Diese müssten aber stets lesbar bleiben, fordern der CDU-Kreisvorsitzende Christian Hötting und CDU-Stadtrat Thomas Hornung den zuständigen Bürgermeister Ralf Eisenhauer auf. Sie bezeichnen die Abschaltung als „unglücklich“ und fordern, sie noch einmal zu überdenken. Zwar unterstütze die CDU effektvolle Maßnahmen zur Energieeinsparung. „Die Abschaltung des Holocaust-Mahnmals aber geht zu weit.
Die Erinnerung an die Schoah ist deutsche Staatsräson“, betont Stadtrat Hornung und ergänzt: „Der Wasserturm im Dunkeln ist Symbol genug“, beim Denkmal sei die Stadt aber „über das Ziel hinaus geschossen“ und lasse Fingerspitzengefühl vermissen. Licht verhindere dort zudem Vandalismus.
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