Soziale Medien

Jugendliche randalieren in Kinosälen. Wie ist die Lage in Mannheim?

Vielleicht steckt ein TikTok Trend dahinter. Immer wieder ein ähnlicher Ablauf: Junge Menschen randalieren in Kinos beim Film "Creed III". Einige haben den Film aus dem Programm genommen. Auch in Mannheim?

Von 
Vanessa Schmidt
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Mannheim. Gäste stehen während der Kino-Vorstellung auf, klettern über Sitze und werfen mit Snacks im Kinosaal um sich. Solche Vorfälle gab es am vergangenen Wochenende unter anderem in Essen, Hamburg und Bremen bei der Vorführung des Films „Creed III“. Auch im Netzwerk TikTok tauchten Videos auf. Die Randale sollen ihren Ursprung dort haben und auf einem Trend basieren. Mit welcher Sorge betrachten die Kinos in Mannheim und in der Region diese Störaktionen?

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„Das Thema ist durch. Das war ein kurzer Trend“, sagt Frank Noreiks dieser Redaktion am Donnerstag. Er ist Geschäftsführer von Spickert Filmtheater, die in Mannheim für das Cineplex auf den Planken und das Cinemaxx in N7 verantwortlich sind. Der Geschäftsführer räumt allerdings ein, dass es am zurückliegenden Wochenende zwar keine Störaktionen gegeben hätte, die zu einer Unterbrechung des Films geführt hätten, es allerdings „einen erheblich erhöhten Reinigungsbedarf gab“, der auch ihn und das Team überrascht habe. Offenbar wurden die Kinosäle, wie in einigen Videos auf TikTok aus anderen Städten zu sehen ist, verunreinigt. „Aber extreme Vorfälle wie sie anderswo vorgekommen sind, waren in Mannheim kein Thema.“ Die diensthabende Theaterleitung habe am Freitag, Samstag und am Sonntag vergangener Woche dennoch ein erhöhtes Augenmerk auf die Film-Vorstellung gelegt.  Einschränkungen sind allerdings nicht geplant. Der Film läuft weiter in den beiden Mannheimer Kinos. Die Tagesschau berichtet darüber, dass andere Kinos „Creed III“, aus der Konsequenz der Störaktionen heraus, aus dem Programm genommen haben.

Polizisten bei einem Einsatz vor einem Kino in Hamburg. © Jonas Walzberg

Außerdem berichtet die Tagesschau, dass Cineplex Deutschland versuche, die Altersbeschränkung für den Film von 12 auf 16 Jahren hochzustufen. In den Mannheimer Kinos liegt die FSK für den Film nach wie vor bei 12 Jahren. Auch Geschäftsführer Noreiks erklärt: „Wir sehen keine Handlungsbedarf und wollen das Publikum auch nicht beschneiden. Man muss an die Vernunft der Menschen denken. Dieser Trend war ein Phänomen.“ Er betont allerdings auch, dass diese Vorfälle etwas Neues seien, was „wir in dieser Form noch nicht hatten“.

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Und wie sieht es in der Region aus? Auf dem Instagram-Kanal von Kinopolis gibt es wiederum zwei Story-Inhalte, in denen das Kinounternehmen um einen respektvolleren Umgang im Kino bittet. „Leider kam es am vergangenen Wochenende in mehreren Vorstellungen von Creed III zu massiven Störungen und extremer Verschmutzung unserer Kinosäle“, heißt es darin. Das Kinounternehmen kündigt darin zudem an, die Sicherheitskontrollen vor und in diesen Vorstellungen massiv zu verstärken und auch vom Hausrecht Gebrauch zu machen, insofern Gäste die Hausordnung missachten würden. Der Film läuft im Kinopolis Viernheim nach wie vor im Programm. Auch die FSK liegt nach wie vor bei 12 Jahren.

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