Mannheim. Ungefähr jeder sechste Fahrer, den die Polizei bei Schwerpunktkontrollen am Wochenende anhielt, stand unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen – so die Bilanz des Kompetenzteams Drogen im Straßenverkehr“ (KoDiS) des Polizeipräsidiums, das in der Nacht auf Samstag von 20 bis fünf Uhr im gesamten Stadtgebiet Verkehrsteilnehmer kontrollierte. Unter der Federführung des Reviers Mannheim-Innenstadt legten die Beamten dabei ein besonderes Augenmerk auf alkohol- und drogenbeeinflusste E-Scooter-Fahrer.
Da diese Roller als Fahrzeuge gelten, droht, wie auch bei Autofahrern, ein Fahrverbot beziehungsweise der Entzug der Fahrerlaubnis. Bei der Kontrolle wurden insgesamt 362 Fahrzeuge und 372 Personen kontrolliert. Insgesamt wurden 61 Fahrer und Fahrerinnen, die unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnahmen, festgestellt. 53 dieser Personen waren auf E-Scootern unterwegs.
Acht Verkehrsteilnehmer wurden unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen in ihrem PKW festgestellt. 36 Personen mussten noch an der Kontrollstelle eine Blutprobe abgeben, davon wurden 20 Blutproben aufgrund des Verdachts eines vorherigen Drogenkonsums entnommen.
65 Beamte im Einsatz
Diese Fahrer müssen darüber hinaus mit einer Anzeige wegen des Verdachts des Drogenbesitzes rechnen. In sechs Fällen wurde der Führerschein vorläufig entzogen. Weiterhin stellten die Einsatzkräfte drei Personen ohne erforderliche Fahrerlaubnis sowie eine Person mit einem gefälschten Ausweis fest. Zudem wurden drei Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz, ein Verstoß nach dem Waffengesetz und fünf weitere Strafverfahren aus unterschiedlichen Deliktsbereichen aufgedeckt. An der Kontrollstelle waren insgesamt 65 Beamte eingesetzt.
Polizeipräsident Siegfried Kollmar zeigte sich zufrieden mit der Aktion und kündigte an, dass der Kontrolldruck im alltäglichen Dienst aufrecht erhalten werde.
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