Mannheim. Durch die vielen Regenfälle erfährt Mannheim derzeit ein 10-jähriges Hochwasser an Rhein und Neckar, wie die Stadt Mannheim mitteilt. Das Hochwasser soll voraussichtlich in der Nacht von Montag, den 3. Juni auf Dienstag, den 4. Juni 2024, seinen Höhepunkt erreichen. Es wird erwartet, dass der Wasserstand des Rheins auf zirka 8,10 Meter und der des Neckars auf 8,60 Meter ansteigen wird. Der Eigenbetrieb Stadtraumservice hat nach Informationen der Stadt bereits zum Wochenende hin alle erforderlichen Sperrungen und Absicherungen an beiden Flüssen für die prognostizierten Wasserstände eingerichtet.
Nach diesem Scheitelpunkt soll der Wasserstand voraussichtlich wieder etwas abfallen. Aufgrund der weiterhin anhaltenden starken Niederschläge in Süddeutschland soll der Rhein jedoch noch einige Tage lang einen hohen Wasserstand führen, der den Neckar an der Rheinmündung zurückstauen wird. Somit werden die bereits aufgestellten Absperrungen zu den Uferbereichen an Rhein und Neckar aus Sicherheitsgründen noch länger erforderlich sein, wie die Stadt am Montag mitteilte.
Hochwasser-Absperrungen an Rhein und Neckar einhalten
Die Stadt bittet die Bürger darum, sich im eigenen Interesse an die Absperrungen und Absicherungen zu halten beziehungsweise die überfluteten Bereiche nicht zu betreten. Am Wochenende soll es bereits vermehrt zu Vandalismusschäden an den gestellten Sperreinrichtungen gekommen sein. Außerdem weist die Stadt darauf hin, dass die Fließgeschwindigkeiten beider Flüsse im Uferbereich sehr hoch sind, so dass die daraus resultierenden Gefahren von Kindern und Erwachsenen unterschätzt werden könnten.
Sobald sich die Wasserstände wieder dauerhaft auf Normalstand einpegeln, werden die Aufräum- und Reinigungsarbeiten angegangen. Dieser Zeitpunkt kann jedoch derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Rückzug für Tiere im Bereich des Waldparks in Mannheim
Das aktuell herrschende Hochwasser bringe auch vermehrt die im Waldpark lebenden Tiere in Bedrängnis, da diese einen großen Teil ihrer Rückzugsorte einbüßen. Die Stadt bittet daher eindringlich darum, die gesperrten Gebiete nicht zu betreten. Momentan soll der Bereich von den Dämmen bis zum Siedlungsgebiet die letzte Rückzugsmöglichkeit für die Tiere sein. Daher sollten die gewohnten Spazierstrecken gemieden werden, um den Waldtieren in dieser Notsituation zu helfen. Denn die scheuen Tiere fliehen vor Hunden und Menschen und können hierdurch ins Wasser geraten und ertrinken.
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