Mannheim. Karmen Strahonja ist Geschäftsführerin der Stadtmarketing Mannheim GmbH. Zusammen mit dem Start-up-Center Next Mannheim hat das Stadtmarketing 2019 das Innovationsfestival Innomake aus der Taufe gehoben. Es versteht sich als Plattform, um sich mit den Herausforderungen, vor denen Städte derzeit stehen, zu beschäftigen und Lösungen vorzudenken.
Frau Strahonja, am Montag geht das Innovationsfestival Innomake los. Diesmal sind es nur drei Tage, nicht mehr zehn. Warum?
Das Festival
Das Innovationsfestival Innomake geht vom 24. bis zum 26. Oktober. Startschuss ist am 24. Oktober um 9 Uhr im Mannheimer Musikpark. Insgesamt gibt es 13 Vorträge, Diskussionen und Workshops.
Veranstaltungsorte sind C-Hub, Musikpark und Port25 im Jungbusch (Hafenstraße), das Gig 7 in den Quadraten, das Mafinex auf dem Lindenhof sowie i!base, die Innovationswerkstatt der Inter Versicherungsgesellschaft.
Beim Symposium zum Abschluss diskutiert Oberbürgermeister Peter Kurz am 26. Oktober ab 18 Uhr im Port25 mit dem Wirtschaftsphilosophen Anders Indset.
Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich unter innovationsfestival-mannheim.de. sba
Karmen Strahonja: Weil wir dieses Jahr anders vorgegangen sind. Bereits im Frühsommer fand ein „Innocamp“ mit allen bisher beteiligten Partnern und Mit-Veranstaltern statt. Dort haben wir uns auf zentrale Themen fokussiert. In den Vorjahren – Innomake findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt – haben wir viele Events dazu genommen, die thematisch in diese Zeit passten. Das heißt, ein Drittel der Veranstaltungen war selbst kreiert, die übrigen haben wir bei Innomake angedockt. Jetzt sind es eben nur noch die Workshops, die wir auch selbst gemeinsam mit unseren Mit-Veranstaltern entwickelt haben.
Die allermeisten Veranstaltungen sind tagsüber, wer kommt da hin?
Strahonja: Wir haben die Erfahrung gemacht beziehungsweise die Rückmeldung bekommen, dass gerade Veranstaltungen, die nicht in den Abend gehen, gut ankommen. Die Leute besuchen die Workshops ja in der Regel aus beruflichen Gründen, und dann ist tagsüber die bessere Variante.
Die Veranstalter der Workshops sind entweder Sponsoren wie Südzucker oder Essity, die Stadt Mannheim selbst, oder es sind Organisationen wie die Klimaschutzagentur oder Smart City, an denen die Stadt beteiligt ist. Ist das nicht ein bisschen viel Nabelschau, wie kommt da das Innovative von außen rein?
Strahonja: Ich denke, wir sind breit aufgestellt, und Unternehmen wie Südzucker, Roche, MVV, Siemens oder die Inter Versicherungsgruppe arbeiten bereits an den für die Zukunft relevanten Themen. Das haben wir als Stadtmarketing nicht vorgegeben. Im Rahmen von Innomake finden interaktive Formate statt – da gibt es einen Inputgeber, der Rest ist offene Diskussion.
Und was passiert dann mit den Diskussionen?
Strahonja: Gegebenenfalls werden Konzepte von der Stadtverwaltung aufgegriffen und gute Ideen gemeinsam, mit Partnern oder Unternehmen, umgesetzt.
„Die gesunde und mobile Gesellschaft in einer nachhaltigen Stadt“ lautet der Titel des diesjährigen Innomake-Festivals. Was heißt das?
Strahonja: Die Überschrift kristallisierte sich während des Innocamps heraus: Gesundheit, nachhaltige Energie und Mobilität sind zentrale Themen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Städte weltweit stehen vor einem riesigen Transformationsprozess, und die Frage ist, wie die Stadt der Zukunft aussieht, in der wir leben können und wollen. Gesundheit, Energie und Mobilität sind dabei wichtige Bereiche, die sich wandeln werden.
Wie werden die sich wandeln?
Strahonja: Mannheim will 2030 klimaneutral sein, das berührt dann auch die Frage, wie sich Menschen in die Stadt oder in der Stadt bewegen. Bei Gesundheit spielen ganz konkrete Faktoren eine Rolle wie die Belastung durch Feinstaub oder Lärm. Es gibt zum Beispiel Überlegungen, eine App zu entwickeln, die alle Angebote bündelt und den Bürgern zeigt, wo sie beispielsweise welchen Arzt finden oder wie sie sich fit halten können.
Was ist der FutuRaum, der im Programm als Höhepunkt angekündigt wird?
Strahonja: Dahinter steht ein Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Mannheim hat sich dafür beworben. In dem Projekt, für das es Geld vom Bund gibt, geht es darum, die Innenstadt von morgen gemeinsam mit allen Betroffenen zu entwickeln und kurzfristig Maßnahmen umzusetzen. Innomake soll im kommenden Jahr ein Teil des Projekts werden.
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