Zu Gast in Mannheim - Olaf Schubert backt in der IGMH Plätzchen - und spricht nebenbei über seine Ausbildung, seinen Pullunder und "Dresdner Dreck"

"Ich bin auf der Welt, um Gutes zu tun"

Von 
Sylvia Osthues
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Mannheim kenne er schon ganz gut, erzählte Olaf Schubert - vor allem die Innenstadt. "Ich habe schon öfter versucht, mich zu verlaufen, doch das ist nie geglückt."

© Prosswitz

Zwischen Auftritten in Heidelberg und Landau hat der sächselnde Comedian Olaf Schubert Station in Mannheim gemacht. Als Schirmherr des Vereins "Inclutainment Media", der behinderte Menschen unterstützt, backte er gemeinsam mit behinderten und nichtbehinderten Menschen Plätzchen - und brachte sie nebenbei natürlich auch noch zum Lachen.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung betrat der Künstler die Integrierte Gesamtschule im Herzogenried (IGMH) lässig und freundlich lächelnd. Nach dem Umziehen im Sozialraum des Küchentrakts ging's noch schnell zum Fotoshooting für den guten Zweck mit dem bekannten Fotografen Martin Häusler. Gucken wie Olaf sollte er. "Blöd glotzen, das kann ich als Betroffenheitslyriker" meinte Schubert trocken.

Erste Liga der Comedy-Szene

Auf die Frage, ob er ein guter Schüler oder eher der Klassenclown gewesen sei, erwiderte der Komiker: "Ich war ein sehr guter Schüler, habe mich immer für Gerechtigkeit eingesetzt und mich in jeden Konflikt eingemischt." Mit der Folge, dass er am Ende immer verprügelt worden sei. Zu seinem abenteuerlichen Werdegang - er studierte zunächst Architektur und machte dann eine Ausbildung als Wirtschaftskaufmann - meinte er: "Als Betroffenheitslyriker, Mahner, Weltverbesserer und Liedermacher brauchte ich eine breitgefächerte Ausbildung."

Innerhalb kurzer Zeit hat sich Olaf Schubert, auch das "Wunder im Pullunder" genannt, in die erste Liga der deutschen Comedy-Szene katapultiert. Seitdem bestimmen TV-Auftritte und Bühnenshows seinen Alltag, und er wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Nur für seinen Rautenstrickpullunder habe er leider noch keinen Schönheitspreis bekommen, witzelte Schubert.

Sein Gastauftritt in der IGMH war nicht sein erster Auftritt in Mannheim. Er sei oft in der Region, schätze das Mannheimer Publikum als "offen, ehrlich und direkt". Auch die Quadratestadt kennt der Komiker. "Ich habe schon öfter versucht, mich zu verlaufen, doch das ist nie geglückt."

Auch die Ähnlichkeiten zwischen seinem Wohnort, dem auch Elbflorenz genannten Dresden, und der Arbeiterstadt Mannheim sind ihm bewusst. Beides seien Städte am Fluss, er sei "gleichsam auf dem Wasser hierhergeflossen". Auch die Zutaten von Dresdner Stollen und Mannheimer Dreck ähnelten sich nicht nur. Je nach Zubereitungsart sei der Dresdner Stollen manchmal auch "richtiger Dreck". Die Frage, ob er selbst an Weihnachten zu Hause backe, verneinte der Comedian. Das mache seine Freundin. Doch Carola backe sehr schlecht. Und genau das sei auch der Grund, warum er hierher nach Mannheim gekommen sei. Auf die Frage, warum er sich als Schirmherr für "Inclutainment Media e.V." einsetzt, erklärte Schubert, er sei immer da, wenn er gerufen werde. Er sei auf der Welt, um Gutes zu tun, das sei der "echte Olaf".

Olaf Schubert

Olaf Schubert wurde am 7. November 1967 in Plauen geboren.

Er studierte zunächst Architektur in Berlin und in Minsk und absolvierte dann eine Ausbildung zum Wirtschaftskaufmann.

Als Komiker hat er zahlreiche Preise bekommen - unter anderem 2008 den Deutschen Comedypreis als "Bester Newcomer" und 2012 für das "Beste TV-Soloprogramm".

Schuberts Gedanken gibt es auf CD, DVD oder auch als Buch mit dem Titel: "Wie ich die Welt retten würde, wenn ich Zeit dafür hätte".

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