Natur

Hunde in Mannheimer Brutgebieten an die Leine

Jäger bitten um Rücksicht auf Wildtiere

Von 
Steffen Mack
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Eines der Warnschilder im Feudenheimer Langgewann. © Steffen Mack

Abgebildet ist ein Rehkitz in hohem Gras. „Achtung Nachwuchs“, steht darüber. In der laufenden Brut- und Setzzeit sollten Spaziergänger auf den Wegen bleiben und Hunde angeleint lassen. 15 dieser Schilder hat Eberhard Freund entlang der Felder am Feudenheimer Friedhof aufgehängt. Rund 150 Euro hätten ihn die gekostet, erzählt der für jenes Landschaftsschutzgebiet zuständige Jäger. Er hat sich mit der Bitte an den „MM“ gewandt, ob man über das Thema nicht auch noch einmal in der Zeitung berichten könne, um die Menschen zu sensibilisieren. „Viele wissen gar nicht, dass seit 1. März Brutzeit ist.“ Freilaufende Hunde seien derzeit im Wald wie sonstwo in der freien Natur noch häufig anzutreffen, wie ihm auch Kollegen aus anderen Revieren bestätigten. „Das Problem gibt es überall.“

Bei ihm im Feudenheimer Langgewann (so der Name) gehe es vor allem um den Nachwuchs von Feldhasen und Fasanen, aber auch von Vögeln, sagt Freund. Bodenbrüter wie die Haubenlerche, zuletzt wieder auf dem benachbarten Spinelli-Gelände gesichtet, müssten ungestört von Menschen und Hunden sein.

Keine Büsche mehr abschneiden

Unter Verweis auf die Brutzeit hat die Stadt Mannheim auch Anfang des Monats die Reißinsel wieder bis Juli gesperrt. Die Verwaltung wies zudem darauf hin, dass es während der sogenannten Vegetationszeit vom 1. März bis 30. September gemäß Bundesnaturschutzgesetz verboten sei, Hecken, „lebende Zäune“, Gebüsche, Bäume und andere Gehölze abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen. Nistende Vögel und andere Kleintiere benötigten diese Lebensräume. 

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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